Kubanische Klänge im Schlosshof
Musik Zum vierten Mal findet von August bis September das Niederrhein-Musikfestival statt.
Rhein-Kreis Neuss. 2005 hat alles klein angefangen. "Damals kam eine Frau auf uns zu, die eine Musikveranstaltung auf Schloss Dyck organisieren wollte", erinnert sich die Jüchener Bürgermeisterin Margarete Kranz.
Heute, drei Jahre später, ist das Niederrhein- Musikfestival eine feste Größe im kulturellen Leben des Rhein-Kreises Neuss und darüber hinaus. Vom 21.August bis zum 7.September findet es zum vierten Mal auf Schloss Dyck sowie in der Langen Foundation statt.
"Das Festival schlägt eine Brücke zwischen Klassik und Moderne", sagt Kreiskulturdezernent Tillmann Lonnes. Los geht dieser Brückenschlag mit den "Klassik Highlights" am 21. August. Dahinter verbirgt sich eine Darbietung von Mozart-Stücken eines Kammer-Quartetts.
Doch nicht nur Klassik-Großmeister Wolfgang Amadeus ist mit Kompositionen vertreten, sondern auch dessen Sohn Franz Xaver Mozart mit der Sonate für Violoncello und Klavier E-Dur op. 19. "Dieses Werk wird so schnell vermutlich nicht wieder zu hören sein", sagt Susanne Geer von der Festivalleitung.
Ein weiteres Highlight ist die Veranstaltung "Gitarrissimo". "Hierbei handelt es sich um ein sehr interessantes Gitarrenquartett, das von dem Virtuosen Joaquín Clerch geleitet wird," sagt Geer. Cleerch übrigens ist Professor an der Düsseldorfer Robert Schumann Hochschule und hat mit seiner Klasse schon zahlreiche Preise gewonnen. Das musikalische Spektrum der Darbietungen reicht von Vivaldi bis Bernstein.
Die Veranstaltung mit dem Titel "Mascerade" am 30. August betrachtet Geer als mutig. Dahinter verbirgt sich der Auftritt eines Saxofonquartetts. Nichts ungewöhnliches eigentlich. Doch die Musiker spielen nicht etwa Jazz, mit dem das Saxofon meist in Verbindung gebracht wird, sondern Klassik. Geer: "Bach-Choräle auf Saxofon stelle ich mir sehr interessant vor."
Interessant zu werden verspricht auch die Veranstaltung "Classica Cubana". Dort werden fünf Musiker die musikalischen Klänge der Karibik zelebrieren. Annette Maiburg von der Festivalleitung sagt über einen Musiker des Quintetts, Pancho Amat: "Er spielt in der ersten Liga der kubanischen Musik und improvisiert wie ein Gott auf der kubanischen Gitarre."
Im Innenhof des Schlosses Dyck werden die Saiten seines Instruments eine wohl noch größere Klangwirkung haben als es sonst der Fall ist.