Grundschule: „Möglichst breiter Konsens“

Christa-Heidi Roehlike leitet neben der Stakerseite nun die Albert-Schweitzer-Schule.

Kaarst. Eine ungewöhnliche Situation, die es zu meistern gilt: Da an der Albert-Schweitzer-Schule zum neuen Schuljahr keine neue Eingangsklasse zustande kommt, läuft die Schule aus. Dort ist der demographische Wandel deutlich abzulesen. Die Schule bietet Platz für zwölf Klassen, die Lehrer unterrichten ab dem Sommer aber nur noch drei - keine 80 Schüler gehen dann an der Bussardstraße in die Schule. Das ist ein Trend, der in Kaarst überall zu beobachten ist. "Im Jahr 2011 hätten wir noch Schulräume für 960 Kinder. Oder mit anderen Worten: Wir haben zwei Schulgebäude zu viel. Deshalb gibt es Handlungsbedarf", sagt Schuldezernent Heinz Dieter Vogt. In Büttgen ist, wie berichtet, eine Lösung gefunden worden: Beide Grundschulen schließen am Standort Lichtenvoorder Straße zu einem Verbund zusammen. Für den Ortsteil Kaarst soll bis Juni feststehen, welche Schule aufgelöst wird. "Wöchentlich finden Gespräche statt", sagt Vogt. Auch am kommenden Mittwoch lädt die Albert-Schweitzer-Schule zur Elternversammlung ein. Die neue Schulleiterin Christa-Heidi Roehlike wird sich dann vorstellen und versuchen, die Fragen der Eltern zu beantworten: Wie wird es an der Schule weitergehen? Gibt es weiterhin den Offenen Ganztag? Was wird aus dem Betreuungsangebot "Schule 8 bis 1"? Wie viele Lehrer werden die immer weniger werdenden Schüler unterrichten? Wie kann ein breites Fächerangebot gewährleistet werden? "Auf viele Fragen gibt es noch keine Antwort, wir wollen diese aber zusammen mit den Eltern erarbeiten und einen möglichst breiten Konsens finden. Letztlich verfolgen wir doch alle ein Ziel: Unsere Kinder sollen bestmöglich auf die weiterführenden Schulen vorbereitet werden", sagt Bürgermeister Franz-Josef Moormann. Freitag ist Christa-Heidi Roehlike offiziell als kommissarische Leiterin der Albert-Schweitzer-Schule vorgestellt worden. Die 58-Jährige wurde von der Schulaufsicht als Landesbeamtin in das Amt - zunächst bis zum 31.Juli2008 - berufen. Sie leitet bereits seit 1999 die Grundschule Stakerseite. "Das bedeutet nicht, dass nun beide Lehrerkollegien zusammengelegt werden", erklärt Schuldezernent Vogt. Weiterhin werde ergebnisoffen diskutiert, welcher Standort geschlossen wird. "Dabei werden wir auch die zukünftigen Schülerströme berücksichtigen: Die meisten Schüler werden aus den früheren Schulbezirken Grünstraße und Bussardstraße kommen. Ziel ist es auch, dass der Schulweg für die Kinder möglichst kurz ist."