2006 beteiligten sich nicht nur unerwartet viele Jugendliche - 663 an der Zahl - am kreativen Schreibturnier, auch die Öffentlichkeit engagierte sich.

Das geht aus einem wissenschaftlichen Gutachten hervor, das von Michael Becker-Mrotzek und Katrin Buchholz vom Institut für Deutsche Sprache und Literatur der Universität Köln erstellt und jetzt in Grevenbroich vorgestellt wurde.

Projektleiterin Elisabeth Hackspiel zieht ein positives Fazit: "Wir haben unsere Ziele erreicht. Wir konnten das kreative Schreiben auf breiter Basis fördern und junge Talente entdecken."

Zwei Drittel aller teilnehmenden acht- bis 18-Jährigen schrieben ihre Geschichten in der Schule gemeinsam mit Lehrern, die der Kulturkreis mit Unterrichtsmaterialien unterstützte. "14 öffentliche und schulische Bibliotheken zogen zusätzlich mit, boten Schreibclubs an", sagt Katrin Buchholz.

Damit "Schreibtalente" im Takt von zwei Jahren aufgerufen werden können, müssen sich Mittel zur Finanzierung finden. 35000 Euro hat das Pilotprojekt gekostet sowie 3500 Arbeitsstunden von Ehrenamtlichen.

Einige Geschichten gingen sehr nahe", sagt Hackspiel und erzählt von einem Autisten, der in "Die unendliche Nacht" sein Dasein als autistisches Kind beschreibt.

"Wir wünschen uns, dass beim nächsten Wettbewerb mehr Haupt- und Realschulen teilnehmen. "Von dort kamen nur elf von 663 Einsendungen. Vielleicht fehlte der Mut", meint Hackspiel. Sie macht schon Pläne, wie sie die Schüler künftig motivieren kann.