Gymnasium Norf will „MINT-freundlich“ sein
Norf. Am Gymnasium Norf stehen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, kurz: die „MINT-Fächer“, hoch im Kurs. Jetzt möchte das Gymnasium als „MINT-freundliche Schule“ anerkannt werden.
Die Bewerbung läuft, da tut sich ein Problem auf: Der naturwissenschaftliche Trakt steht derzeit nicht zur Verfügung.
Stefan Kremer, Schulleiter
Aber man weiß sich in Norf zu helfen. Kurzfristig machte dort jetzt das mobile Labor der Initiative „BIOTechnikum“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Station, in dem unter Anleitung experimentiert werden kann.
„MINT-Fächer“ sind zentraler Baustein im Schulprofil des Gymnasiums. Seit vielen Jahren wird neben Arbeitsgemeinschaften und speziellen Wahlpflichtkursen dort zusätzlich ein „Naturwissenschaftliches Kolloquium“ mit namenhaften Wissenschaftlern verschiedenster Hochschulen angeboten. Jetzt fehlen allerdings acht Fachräume. „Das ist ein schwieriges Halbjahr für uns“, gibt Schulleiter Stefan Kremer zu. Er freut sich aber über die gefundene Zwischenlösung — auch wenn die nur Tage zur Verfügung steht. Aber die Perspektive stimmt: Ende November sollen fünf Räume fertig sein, der naturwissenschaftliche Trakt zum Ende des Schulhalbjahres im Januar.
Bei dem mobilen Labor handelt es sich um eine interaktive Ausstellung zur Biotechnologie mit Experimenten für Schüler. Nichtsdestotrotz beeinträchtigt der laufende Umbau der Schule den in die normalen Klassenräume verlagerten Chemieunterricht „gravierend“, wie es Chemie- und Biologielehrer Michael Börger ausdrückt. Folglich fallen die praktischen Aspekte weg, da es verboten ist, in normalen Klassenräumen zum Beispiel chemische Versuche anzustellen.
Nicht nur ihn tröstet, dass die Fachräume nach dem von der Stadt auf 1,19 Millionen Euro veranschlagten Umbau mit neuester „Hightech-Hardware“ ausgestattet sind. „Dann werden wir alle Kriterien für eine MINT-freundliche Schule erfüllen können“, sagt Kremer zuversichtlich. Dazu werde wohl auch der neu angelegte „MINT-Konferenzraum“, der Platz für zwölf Personen bietet, beitragen. Zu guter letzt: Nach dem Umbau hat auch jeder Hörsaal ein Fenster.