Junge Forscher hinterfragen die Welt
78 Schüler des Rhein-Kreises Neuss stellten beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ ihre Projekte vor. Paul Müller aus Grevenbroich qualifizierte sich für die nächste Runde.
Rhein-Kreis. Zum 21. Mal hat die Unternehmerschaft Niederrhein den Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ veranstaltet. 203 Arbeiten aus den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik zeigten die 415 jungen Forscher im Seidenweberhaus und im Stadttheater in Krefeld. Den Rhein-Kreis Neuss vertraten 78 Schüler aus acht Schulen. Paul Müller vom Erasmus-Gymnasium Grevenbroich qualifizierte sich als Sieger im Bereich Mathematik/Informatik für den Landeswettbewerb.
Einen zweiten Platz beim ebenfalls ausgetragenen Wettbewerb „Schüler experimentieren“ für ganz junge Nachwuchsforscher holten Joshua Richter (11), Patrik Höterkes (10) und Ayman Abu-Baker (9) von der Gesamtschule an der Erft. Sie stellten eine „Aufblasbare Lagerungshilfe“ vor. Yvonne Köppinger (15) und ihre Schwester Johanna (12) vom Marienberg-Gymnasium in Neuss gingen der Frage nach, wie sich die beste Qualität bei Hühner-Eiern herstellen lässt. Dafür bauten sie in ihrem Garten drei unterschiedlich große Gehege und boten den Hühnern verschiedene Lebensqualitäten. Das Ergebnis: „Die Hühnereier in Freilandhaltung sind die leckersten und bestaussehenden“, sagte Yvonne Köppinger. Anna Lena Sommer (14), Rowena Zimmermann und Laura Backhaus (beide 13) vom Erzbischöflichen Marienberg-Gymnasium wollten wissen, weshalb Blätter grün sind. Sie kamen zu dem Schluss: Blätter erscheinen grün, weil der Farbstoff Chlorophyll grün reflektiert und die anderen im Sonnenlicht enthaltenen Farbanteile aufnimmt und in chemische Energie umwandelt.
Mit einer Rekordbeteiligung von 16 Arbeiten lieferte das Norbert-Gymnasium Knecht-steden die meisten Arbeiten im Schulvergleich ab. Schülerin Barbara Kramer (15) wurde etwa durch eine Fernsehdokumentation dazu inspiriert, zu überprüfen, wie hoch der Anteil an Medikamentenresten im Wasser des Rheins und des Norfbachs ist und stellte die Ergebnisse bei „Jugend forscht“ vor. Für ihr Projekt „Wie wirkt sich Musik auf die mathematischen Fähigkeiten eines Menschen aus?“ wurden Alexander Heinen und Mark Palm (beide 14) vom Norbert-Gymnasium mit dem Sonderpreis „Musische und künstlerische Aspekte“ausgezeichnet.
Der erst 13-jährige Paul Müller vom Erasmus-Gymnasium beschäftigte sich mit dem vollständigen Aufbau des Zahlensystems. Bereits im letzten Jahr hatte er sich mit diesem Thema am Wettbewerb beteiligt, präsentierte jetzt neue Erkenntnisse und wurde mit dem Sieg in der Kategorie Mathematik/Informatik belohnt. Jan Zottmann und Lucas Tränkle (beide 13) vom Erasmus-Gymnasium präsentierten einen Rollator, den sie nach einer Umfrage mit Senioren den Ergebnissen entsprechend „aufgemotzt“ hatten.