„Lukas“ nimmt wieder Infarkt-Patienten auf

Der Geschäftsführer dankt umliegenden Kliniken für die Hilfe.

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Neuss. Trotz des Angriffs auf die Computer-Systeme des Lukaskrankenhauses vor einer Woche war die Versorgung der Notfallpatienten in Neuss jederzeit gewährleistet. Grund dafür war die Hilfe vieler umliegender Krankenhäuser, die das „Lukas“ unterstützten. „Für die tatsächlichen Hilfen und vielen Hilfsangebote sind wir sehr dankbar“, sagte der kaufmännische Geschäftsführer des Lukaskrankenhauses, Dr. Nicolas Krämer.

Nachdem am Montag bereits das System im Labor als erstes erfolgreich wieder hochgefahren werden konnte, funktionieren mittlerweile auch wieder der Bereich Strahlentherapie, das SAP-System, notwendig etwa für die Medikamentenbestellungen, und seit gestern auch das Krankenhausinformationssystem KIS. „Auch Herzinfarkt-Patienten und Schwerstverletzte können wieder in der Notaufnahme angenommen werden“, sagte Krankenhaussprecherin Ulla Dahmen. In den Tagen zuvor wurde das Lukaskrankenhaus von umliegenden Kliniken bei der Notfallversorgung unterstützt. Auch im Johanna-Etienne-Krankenhaus kümmerte man sich seit der letzten Woche um ein größeres Patientenaufkommen. „Das galt insbesondere für die Abend- und Nachtstunden, aber auch für das Wochenende“, sagte der ärztliche Direktor des Etienne-Krankenhauses, Dr. Gerhard Schmid. „Dazu haben wir alle Kräfte mobilisiert.“ Der Geschäftsführer des Johanna-Etienne-Krankenhauses, Paul Kudlich, ließ es sich deshalb nicht nehmen, die Mitarbeiter der zentralen Notaufnahme mit Pizza zu versorgen. „Eine kleine Geste, verbunden aber mit einem großen Lob an das Engagement der medizinischen und pflegerischen Kollegen“ sagte Kudlich, der hofft, dass „im Lukaskrankenhaus schnell wieder der Alltag einkehren kann“.

In solchen Situation bewähre sich aber das „gute, konstruktive Miteinander der Häuser“, sagte der Geschäftsführer. sp