Kaarst: Neues Eingangstor im Westen

Die Stadt verkauft das Grundstück an der Gustav-Heinemann-Straße. Dort entstehen vier Bürogebäude. Der Spatenstich erfolgt in der nächsten Woche.

Kaarst. Lange wurde nach einem Investor für die Grünfläche im Kaarster Gewerbegebiet an der L390 gesucht. Die Stadt wollte dort kein Gebäude im Supermarktstil, wie Wirtschaftsförderer Güsgen erklärt - obwohl es dafür viele Anfragen gab.

Nun steht das Areal an der Gustav-Heinemann-Straße/Ecke Neersener Straße kurz vor der Bebauung. Neben einer Halle in konventioneller Bauart entstehen dort drei architektonisch auffällige Gebäude. ."Es wird das neue Eingangstor zum Kaarster Westen", freut sich Wirtschaftsförderer Dieter Güsgen.

"Die Anbindung an das Grundstück ist ideal", sagt Alex Schmitz, Geschäftsführer der Firma Wisa Bauträger, die sich um die Vermarktung und Vermietung kümmert. "In der direkten Umgebung gibt es einen Lebensmittelmarkt, einen Discounter, Baumarkt, und die Haltestelle der Regiobahn liegt auch nur wenige Meter entfernt."

Entstehen sollen auf der etwa 6000 Quadratmeter großen Fläche vier neue Bürogebäude. "Drei davon sind von besonderer Art: ein Quader, ein Wankel und ein Radius werden gebaut", sagt Alex Schmitz, Sohn des neuen Grundstücksbesitzers und Investors, Werner Schmitz.

"Bei einem Wankel schneiden sich drei Kreisbögen, sodass in dem Gebäude keine geraden Wände entstehen", erklärt Architekt Volker Reichertz. Große und moderne Glasflächen in Kombination mit Natursteinelementen sollen für die Fassade gewählt werden. Der Radius hat die Form eines Viertelkreises und wird deshalb auch als Kuchenstück bezeichnet.

Dieses Gebäude eigne sich besonders für Unternehmen im Kreativbereich wie zum Beispiel Fotostudios, da darin eine gestreckte, fensterreiche Fassade viel Tageslicht biete, so der Architekt. Drei der vier Gebäude werden zudem mit einem Lamellendach verbunden, sodass zwischen den Häusern ein Hofcharakter entsteht. "Man nennt so etwas ein Flugdach", erklärt Reichertz.

Weder mit Gas noch Öl werden die Gebäude beheizt. "Dafür werden modernste Wärmepumpen eingesetzt", erklärt Güsgen. Den Mietern werde garantiert, dass die Heizkosten zehn Jahre lang nicht steigen werden.

Wer Radius und Wankel nutzen wird, steht noch nicht fest. Im Quader, so ist es vorgesehen, wird die Firma Wisa Bauträger ihren Hauptsitz ansiedeln, der sich noch in Korschenbroich befindet.

In der Halle will Raumklima Odenthal seine neuen Büros beziehen. Derzeit sitzt die Firma an der Martinusstraße in Kaarst. Das zweite Kaarster Unternehmen, das in das Gewerbegebiet umziehen wird, ist die Schweißtechnik-Firma Rinnert, bisheriger Sitz ist an der Ludwig-Erhard-Straße.

Die Investitionssumme liegt für Wisa, die das Büroensemble errichtet, bei 6Millionen Euro. Der Spatenstich erfolgt am Freitag, 12.September.

"Mit dem neuen Gebiet werden ungefähr 80 neue Arbeitsplätze in Kaarst entstehen", sagt Güsgen und ergänzt: "Die Firmen, die sich ansiedeln, verlagern 80 bis 200 Arbeitsplätze nach Kaarst." Auch Wisa-Geschäftsführer Schmitz bestätigt die Zahl. "Wir legen großen Wert darauf, dass die Firmen Arbeitsplätze für Kaarster Bürger schaffen."