Neuss: Asphalt für die Hymgasse

Einmal mehr stritten die Politiker um die Entwicklung des Bauprojektes.

Neuss. Unübersichtlich und von vielen Autofahrern missachtet ist die derzeitige Verkehrsführung rund um die Großbaustelle am früheren Busbahnhofgelände. In der Ratssitzung gestern Abend ging es allerdings nicht um diese Übergangszeit, sondern um das Endstadium, wenn der Neubau des Romaneums für VHS und Musikschule steht und der Platz gestaltet ist.

Nach langen Diskussionen in den Fachausschüssen entschied der Rat nach nochmals emotional-kontroverser Diskussion und bestätigte schließlich eine fast ein Jahr alte Entscheidung: Die Hymgasse wird nicht in die autofreie Platzfläche einbezogen, sie bleibt Einbahnstraße in südlicher Richtung. Offen war geblieben, ob die Fahrbahn der Hymgasse passend zur Platzfläche gepflastert werden soll.

Die Ratsmehrheit von CDU und FDP entschied am Abend dagegen und schloss sich damit der Empfehlung der Verwaltung an: Es bleibt beim Asphalt, der farblich allerdings ein wenig an den Grauwacke-Belag auf dem Platz angeglichen werden soll.

Das wurde vor allem von der SPD kritisiert. Ein anderer Streitpunkt war die Sichtbarmachung der römischen Funde: Die Fläche der Mansio, des römischen Rasthauses auf dem Baustellengelände, wird nach dem Willen von CDU und FDP nun nicht mehr, wie von Verwaltung vorgeschlagen und vom Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege empfohlen, abgesenkt.

Stattdessen sollen Intarsien oder Lichtbänder die Ausmaße verdeutlichen. Da wurde von den anderen Fraktionen gleich mehrfach der Begriff "kleinkariert" bemüht. Durchsetzen konnte sich die SPD mit ihrem Antrag, eine Bürgerinformation zu veranstalten. Das hatte die Verwaltung bereits im September vorgeschlagen, wegen der zeitlichen Verzögerung der Beschlüsse aber nicht umgesetzt.