Neuss: Das Zentrum des Arbeitsmarkts
Die Stadt Neuss hat als einzige Gemeinde im Rhein-Kreis mehr Ein- als Auspendler.
Rhein-Kreis Neuss. Die Stadt Neuss ist weiterhin die einzige Gemeinde im Rhein-Kreis mit einem positiven Pendlersaldo. Das heißt: Es gibt mehr Menschen, die für ihre versicherungspflichtige Beschäftigung "einreisen", als jene, die eine Arbeitsstelle in einer anderen Stadt aufsuchen müssen.
In Zahlen: 38742 Berufstätige pendeln täglich nach Neuss ein, 28178 gehen ihrer Tätigkeit außerhalb der Stadtgrenze nach. Nicht enthalten in diesem Vergleich sind Selbstständige, Beamte und geringfügig Beschäftigte. Dennoch seien 70 bis 80 Prozent aller Beschäftigten in Neuss damit repräsentiert.
Dies ist das Ergebnis einer statistischen Untersuchung der Stadt Neuss (Stand Juni 2007). Den herausragenden Pendlersaldo in Höhe von 10564 Beschäftigten und das Alleinstellungsprofil eines positiven Wertes im gesamten Kreis wertet die Stadtverwaltung als "zentrale Rolle der Stadt Neuss für den Arbeitsmarkt im Rhein-Kreis".
Tatsächlich haben andere Kommunen einen zum Teil hohen Überschuss an Auspendlern. Spitzenreiter ist Kaarst mit 6012 Beschäftigten vor Meerbusch mit 5659 Personen. Auch Korschenbroich schlägt hier mit 5525 Menschen zu Buche.
Nur etwas mehr als ein Drittel aller Arbeitsplätze in Neuss ist nach der aktuellen Statistik von Neussern selbst besetzt, der andere Teil ist für Einpendler vorgesehen. Auch das interpretiert die Stadt positiv.
"Dies verdeutlicht den Umfang, in dem die Stadt Neuss für das Umland Arbeitsplätze zur Verfügung stellt", so ein Auszug aus der Analyse. Die Stadt Mönchengladbach stellt beispielsweise mit 57,5Prozent die meisten Arbeitsplätze für die eigene Bevölkerung zur Verfügung.
Auszug aus der statistischen Analyse mit Blick auf den hohen Anteil der Arbeitsplätze in Neuss, die für Einpendler reserviert sind.
In den Pendlerströmen wird die enge Beziehung des Neusser Arbeitsmarktes zu dem in Düsseldorf und dem im Rhein-Kreis deutlich. 5452 Düsseldorfer kommen nach Neuss, fast 13.000 Neusser sind jedoch umgekehrt in der Landeshauptstadt beschäftigt.
Umgekehrt ist das Verhältnis jedoch bei der Betrachtung des Kreises: 12315 versicherungspflichtig Beschäftigte aus dem Rhein-Kreis gehen täglich ihrer Arbeit in Neuss nach, nur 4861 Neusser verlassen jedoch ihre Stadt, um einem Job in den Kommunen ihres Kreises nachzugehen.
"Damit konnte auch 2007 der negative Pendlersaldo mit Düsseldorf durch einen Einpendlerüberschuss aus dem Rhein-Kreis Neuss kompensiert werden", so die Stadt Neuss.