Rhein-Kreis will in Norf einen Quartiersmanager einsetzen

Noch in diesem Jahr soll ein entsprechender Antrag gestellt werden.

Foto: Maier

Neuss. Der Rhein-Kreis hat Anspruch auf die Förderung von maximal einem hauptamtlichen Quartiersmanager durch das Land — und will diesen in Norf einsetzen. Noch in diesem Jahr wollen die Kreisverwaltung und das Diakonische Werk, das in dem Neubauviertel an der Nievenheimer Straße als Partner des Neusser Bauvereins die Quartiersarbeit organisieren soll, einen entsprechenden Förderantrag stellen. Der Kreis selbst werde sich nicht finanziell beteiligen, hieß es.

Die Frage, ob das Projekt „generationengerechte Quartiersentwicklung Grupellopark“ beim Land für das zunächst auf drei Jahre befristete Förderprogramm angemeldet werden soll, war zunächst mit allen Städten und Gemeinden diskutiert worden. Danach signalisierten Kreis und Diakonie, die nun eine eigene Betreibergesellschaft gründen müssen, bei der der Personaleinsatz für die Quartiersentwicklung erfolgen soll, dem Landesgesundheitsministerium schon ihr Interesse.

Ab 2017 soll am Ortsrand eine neue Siedlung mit 218 Wohneinheiten entstehen. In deren Mittelpunkt entsteht ein Pflegeheim mit 40 Plätzen, an das unmittelbar ein Quartierszentrum angedockt werden wird. Von diesem Treffpunkt aus sollen Hilfen koordiniert, Fragen beantwortet, Sprachkurse vermittelt, Freizeitangebote initiiert und Netzwerke aufgebaut werden. Kurz gesagt: Der Quartiersmanager soll helfen, das Zusammenleben zu gestalten.

Die Stadt hat im Sinne ihrer stadtteilorientierten Sozialpolitik Interesse an dem Projekt, der Kreis, weil er neue und quartiersbezogene Arbeitsansätze in der Altenhilfe fördern will.

Neu ist die Idee nicht. In Erfttal wurde beispielsweise bereits vor mehr als drei Jahren mit der Arbeit an einem Quartierkonzept begonnen — „ohne kommunale Unterstützung“, wie Werner Schell vom „Pro Pflege Selbsthilfenetzwerk“ als Mitinitiator hervorhebt. Inzwischen seien erfolgreich „altengerechte Quartiershilfen“ mit einem Lotsenpunkt-Projekt und ergänzenden Angeboten geschaffen worden, sagt Schell. Er hält solche Konzepte für alle Stadtteile für nötig.