Umweltamt bekämpft starken Algenbefall des Stadtgartenweihers
Frischwasserzufuhr wurde erhöht, um einem Fischsterben vorzubeugen. Enten sollen auf keinen Fall gefüttert werden.
Neuss. Ein Teil des Neusser Stadtgartenweihers ist von der sogenannten Algenblüte befallen. Auf einer Fläche von rund drei Quadratmetern haben sich am Ostufer bereits grüne Fadenalgen gebildet. Besonders in den Sommermonaten kann es zu einer explosiven Vermehrung von Algen in flachen Stillgewässern kommen. Durch den Befall kann das biologische Gleichgewicht im Weiher kippen. Sobald die Algenfäden absterben, faulen sie und zersetzen sich. Dadurch wird Sauerstoff verbraucht — und der Sauerstoffgehalt im Teich kann so stark absinken, dass die Fische nach einer massiven Algenblüte wegen Sauerstoffmangels verenden können. Entsprechende Geruchsentwicklungen wären die Konsequenz. Um ein Fischsterben zu verhindern, geht die Stadt nun gegen den Befall vor. „Wir behalten das im Auge“, sagt Umweltdezernent Matthias Welpmann.
Die Frischwasserzufuhr wurde bereits erhöht. Auch die Fontäne in der Mitte des Weihers läuft derzeit rund um die Uhr, um eine optimale Sauerstoffversorgung zu gewährleisten.
Das Umweltamt ist in regelmäßigen Abständen vor Ort. „Die Wasserqualität ist sehr gut, noch haben wir kein Problem — aber es könnte eins werden, würden wir nicht reagieren“, sagt Welpmann. Laut des Umweltdezernenten seien Algen in einem gewissen Maß normal, eine starke Vermehrung hänge jedoch von den Umweltbedingungen wie Sonnenlicht und Temperatur ab.
Durch den Kot der zahlreichen Wasservögel am und auf dem Weiher befänden sich zudem verhältnismäßig viele Nährstoffe in dem Gewässer, was die Algenvermehrung zusätzlich fördere. „Aus diesem Grund sollten die Enten auch nicht gefüttert werden“, appelliert Welpmann. jasi