Vorst: 333 Schützengruppen quer durch die Diözese

3000 Teilnehmer trafen sich zum Umzug in Vorst bei der St.-Eustachius- Schützenbruderschaft.

Vorst. Wer das Schützenbrauchtum liebt, findet in diesen Wochen und Monaten an jedem Wochenende in der Region mindestens ein Volksfest, das er besuchen kann. Die Jungschützen aus der Diözese Köln machten sich am Sonntag auf nach Vorst. Der Bezirksverband Neuss richtete in der Heimat der St.-Eustachius-Schützenbruderschaft für knapp 3000 Teilnehmer den diesjährigen Diözesanjungschützentag aus.

Nach mehr als 20 Jahren kehrte die Veranstaltung in den Bezirksverband zurück. Nach der Heiligen Messe in der Antoniuskirche stellten sich die Schützen zum festlichen Umzug durch Vorst auf. Ihr Marsch führte über Wattmann- und Kleinenbroicher Straße, Heide und Rottes.

Genau 333 Gruppen nahmen daran teil, Schilder zeigten den Zuschauern, aus welcher Region die Schützen kamen. Die Diözese Köln erstreckt sich von Düsseldorf über Brühl bis in die Eifel nach Euskirchen. Den Schaulustigen fiel auf, dass ein Großteil der Gastschützen grüne Uniformjacken trugen.

In anderen Regionen ist inzwischen durchaus üblich, dass auch Frauen aktiv den Bruderschaften angehören. Bestes Beispiel ist die Schülerprinzessin der Diözese: Karen Ketels. Ihr wie dem Diözesanprinzen Stefan Himpler und weiteren hohen Repräsentanten gaben die Schützen beim Vorbeimarsch an der Tribüne auf der Antoniusstraße die Ehre. Begleitet wurden sie von zwölf Kapellen. Die Musiker aus dem Bezirksverband Neuss verzichteten dabei allesamt zur Freude der Organisatoren auf ihre Gage.

Im Festzelt sorgte die Band Sound Convoy ab mittags für musikalische Unterhaltung. Ab 13 Uhr zeigten die Schützen in verschiedenen Wettbewerben, dass zu ihrem Brauchtum auch sportlicher Wettkampf gehört. Die Bezirksjungschützenmeister schossen am Hochstand am St.-Eustachius-Platz auf den Vogel. Prinz und Schülerprinz der Diözese wurden auf dem Schießstand im Keller der Grundschule ermittelt, die Edelknaben, die ebenfalls mit ihren Corps am Jungschützentag teilnehmen durften, traten zum Bambini-Cup an.

In der Sporthalle der Grundschule stellten sich die geübten Fahnenschwenker einem Wettbewerb. Was sie mit den Standarten alles können, bewiesen sie außerdem bei einer Show auf dem Festplatz.