Vorst: Kunst aus einem Jahrzehnt
Die Künstlergruppe Mavis feiert ihr zehnjähriges Bestehen mit einer Ausstellung.
Vorst. Anlässlich ihres zehnjährgen Bestehens hat die Künstlergruppe Mavis eine Gemeinschaftsausstellung im Tuppenhof zusammengestellt. Helga Weidenmüller, Bettina Post, Birgitt Verbeek, Andrea Falkenroth und Uli Kern zeigen bis zum 14. September Bilder und Skulpturen aus mehreren Schaffensphasen der zurückliegenden Dekade.
"Es ist eine Rückschau, in der wir sehen können, wie wir uns weiterentwickelt haben und wo wir heute stehen", erklärte Uli Kern auf der Vernissage. Zur Einführung in die Ausstellung sprach Burkhard Simsen. Der Kaarster gilt als geistiger Ziehvater von Mavis und hatte die Gründung der Künstlergruppe, der er selbst nie angehörte, initiiert.
In ihrer Anfangszeit trafen sich die fünf Künstler regelmäßig in Düsseldorf. "Das war eine urige Zeit", erinnerte sich Gründungsmitglied Birgitt Verbeek. Bis vor zwei Jahren führte Mavis eine Produzentengalerie an der Alten Heerstraße. Urig wirkt auch der aktuelle Ausstellungsort, die Scheune des Tuppenhofs. "Wir sind dem Museumsförderverein dankbar, dass wir uns jetzt hier den Kaarstern zeigen können", sagte Helga Weidenmüller.
Mindestens einmal im Jahr stellt Mavis gemeinsam aus. "Unsere Gäste kennen uns. Sie sehen, was von uns neu ist und was aus einer älteren Schaffensphase stammt", so Birgitt Verbeek. Ihr Werk "Zeit davor, Zeit danach" vermittelt dies beispielhaft schon in seinem Titel.
Im Tuppenhof bekommen die Besucher einen Querschnitt des künstlerischen Schaffens zu sehen. Die Malereien von Bettina Post zeigen Motive aus der Natur und der Tierwelt. Andrea Falkenroths Werke sind sehr farbenfroh. Auf ihrem Bild "Sommer" strahlen bunte, blumige Kreise. Die abstrakte Malerei "Urstrom" von Helga Weidenmüller hat als Ausgangspunkt eine ihrer vielen Reisen. Die Künstlerin, die seit sechs Jahren Mavis angehört, lässt sich oft inspirieren, wenn sie unterwegs ist.
Nicht alles, was sie sieht und verarbeitet, versteht sie. "Check se das" heißt ein Buch, das sie gestaltet hat. Die erste Seite ist ein Rückstrahler. Wird dieser umgeklappt, kommt ein Schild zum Vorschein. "Das habe ich auf einem Schiff gesehen und weiß einfach nicht, was es bedeutet", so Weidenmüller. Auf der nächsten Seite ist ein weiterer Satz abgedruckt, der verschleiert wird durch das Foto einer verdreckten Windschutzscheibe. Am Schluss steht schließlich "Check se das". Den Spruch hatte die Künstlerin auf einem Auto gelesen.