Grevenbroich: Barrensteiner fühlen sich nicht ernst genommen

Peter Jupek hat Kontakt zur Bezirksregierung aufgenommen, um Hilfe zu bekommen, damit es in Zukunft nicht mehr stinkt in Barrenstein.

Grevenbroich. Peter Jupek handelt wie vom BUND in Grevenbroich empfohlen: Er macht seinen Unmut über den Gestank in Barrenstein öffentlich: "Es kann nicht sein, dass es hier seit Jahren stinkt und nichts passiert."

Und er geht weiter in die Offensive: In der vergangenen Woche führten er und Leidensgenosse Claus Schäfer Gespräche mit Wilhelm Kochskämper und Peter Mandt, den Dezernenten für Immissions-Überwachung der Bezirksregierung.

Ganz zufrieden ist Jupek dennoch nicht. "Die haben uns gar nicht richtig ernst genommen", sagt der Barrensteiner rückblickend. Denn auf die Frage, ob die Gerüche, die in regelmäßigen Zeiten aus dem Industriepark kommen, krebserregend seien, erhielt er von Kochskämper eine Verneinung, aber keine Erklärung.

"Er konnte es nicht belegen, daraufhin haben wir uns lautstark gestritten." Auch traut Jupek der Aussage nicht, der Rauch, der aus den Erftcarbon-Schornsteigen steigt, sei Wasserdampf. "Gelbliche Rauchschwaden können kein Wasser sein."

Laut Rolf Behrens, BUND Grevenbroich, macht Jupek alles richtig, um dem Gestank ein Ende zu setzen: "Umso öfter darüber gesprochen wird, desto eher wird die Stadtverwaltung tätig." Behrens empfiehlt außerdem, die Bezirksregierung zur Herausgabe des Gutachtens zu bewegen, das nach der Luftmessung in Wevelinghoven erstellt wurde. "Laut dem Umweltinformationsgesetz haben die Bürger Anspruch auf die Ergebnisse."

Einen Erfolg kann Jupek nach dem Treffen mit den Dezernenten dennoch ausmachen: "Uns wurde eine neue Messstation in Barrenstein zugesagt. In Wevelinghoven riecht man doch kaum mehr etwas." Wann die Station errichtet wird, ist noch unklar.