Neuss: 15 Millionen Euro wurden während der Ferien an den Schulen verbaut

In den Ferien wurde an den Neusser Schulen saniert, angebaut und der Brandschutz verbessert.

Neuss. Die Gemeinschaftsgrundschule Die Brücke ist eine Baustelle - allerdings nicht im eigentlichen Schulgebäude. Am Weißenberger Weg entsteht derzeit ein Anbau für die Offene Ganztagsgrundschule, der Schulbetrieb selbst kann am Montag starten. Das Lehrerzimmer ist vergrößert, die Fassadenerneuerung steht allerdings noch aus: Erst muss das Dach saniert werden.

Hier wie an zahlreichen anderen Schulen wurden die Sommerferien wieder für umfangreiche Arbeiten genutzt. Insgesamt hat die Stadt in den sechs Wochen 15,7 Millionen Euro "verbaut".

Die Summe setzt sich aus Brandschutz-, Bau- und Sanierungsmaßnahmen (knapp 5 Millionen Euro), Arbeiten zur Umsetzung der offenenen Ganztagsschule an vier Grundschulen (4,3 Millionen Euro) sowie nochmals 6,5 Millionen Euro für die Sanierung von Leoschule. St. Martinus und St. Andreas-Schule zusammen.

So laufen die Arbeiten an mehreren Programmen parallel. Umfangreich sind die Arbeiten für die Umsetzung der Offenen Ganztagsgrundschulen. Ende 2009, vielleicht auch erste Mitte 2010 will die Stadt diese Arbeiten an allen Grundschulen abgeschlossen haben. Zwingend notwendig auch die Brandschutzmaßnahmen in zehn Schulen.

Und schließlich wird ein spezielles Sieben-Jahres-Programm abgearbeitet: In diesem Zeitraum sollen alle naturwissenschaftlichen Räume und Lehrküchen saniert sein. Pro Jahr stehen dafür 700.000 Euro zur Verfügung. Noch in diesem Jahr will man mit den Hauptschulen "durch" sein, dann folgen die Realschulen.

Alle für die Sommerferien geplanten Arbeiten aber sind doch nicht abgeschlossen worden. Einiges muss auch während der Schulzeit beendet werden, andere Blöcke waren ohnehin für die Herbstferien vorgesehen: Dann werden noch einmal 3,5 Millionen Euro investiert.

Für das nächste Jahr sind bislang im Wirtschaftsplan des städtischen Gebäudemanagements etwa 20 Millionen Euro für die weiteren Arbeiten vorgesehen. Ein "stringentes Abarbeiten der einzelnen Programme" erkennt Schuldezernentin Christiane Zangs, und Bürgermeister Herbert Napp verspricht: Im Jahr 2012 sind wir durch. Dann sind alle Schulen durchsaniert, sicher, funktionell und schön."

Bleibt die Mensenfrage. Die Planung jedenfalls, so Christiane Zangs gestern, sei für alle Schulen abgeschlossen. Eine Prioritätenliste aber gibt es noch nicht. Die muss erst noch sorgsam mit den Schulleitern abgestimmt und dann im Schulausschuss beraten werden.