Ankündigung Verdi NRW ruft Beschäftigte zu Warnstreiks auf: Auch Aktionen in Wuppertal geplant
Wuppertal · Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) NRW ruft im Rahmen der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen landesweit zu Warnstreiks auf.
Ab Mittwoch, 5. Februar, werden laut Verdi die Streikmaßnahmen vielerorts erste Wirkung zeigen. Auf die Warnstreiks an Kanälen und Schleusen folgen dann Streikmaßnahmen in den Kommunen und den Dienststellen des Bundes. Davon betroffen sind punktuell neben der klassischen Verwaltung auch Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs sowie Kitas, Sparkassen und die städtische Entsorgung.
Auch in Wuppertal sind Warnstreik-Maßnahmen geplant. Wann genau, sei noch unklar: „Wir fangen nicht in Wuppertal an“, so Silke Iffländer, stellvertretende Geschäftsführerin von Verdi Düssel-Rhein-Wupper auf WZ-Nachfrage. Es sei davon auszugehen, dass die Aktionen nicht schon am 6. Februar stattfinden. Aber: „Es wird in den nächsten Tagen passieren“.
Verdi-Landesbezirksleiterin Gabriele Schmidt betont: „Warme Worte allein reichen nicht, deshalb erhöhen wir nun vor Ort den Druck! In der nächsten Verhandlungsrunde erwarten wir ein verhandlungsfähiges Angebot, das der angespannten Situation vor Ort gerecht wird. Überall fehlt es an Personal, die Kolleginnen und Kollegen sind am Ende ihrer Kräfte oder verlassen den Beruf. Nur ein starkes Zeichen der Arbeitgeber kann diesen Teufelskreis durchbrechen. Aus diesem Grund setzen wir uns für eine Erhöhung der Gehälter und für mehr Souveränität bei der Arbeitszeit ein.“
Verdi fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.
Zum Hintergrund:
Zu den rund 640 000 in NRW von den Tarifverhandlungen betroffenen Beschäftigten von Kommunen und Bundesbehörden zählen auch Beschäftigte kommunaler Krankenhäuser, Sparkassen, des ÖPNV, an Flughäfen, bei Ver- und Entsorgern wie den Stadtwerken, kommunaler Kitas oder in Kultureinrichtungen wie Museen, Bibliotheken oder Theatern und Sportstätten, beispielsweise öffentlichen Schwimmbädern.