Neuss: Historisches Umfeld bei VHS-Neubau berücksichtigen
Über den Bau der Musik- und Volkshochschule haben Vertreter der CDU mit Experten gesprochen.
Neuss. Nach Ansicht der CDU-Ratsfraktion sollte bei dem Neubau der Musik- und Volkshochschule auf dem ehemaligen Gelände des Busbahnhofs die historische Umgebung berücksichtigt werden. Die CDU-Stadtverordneten Karl Heinz Baum, Heinz Hick und Stephanie Wellens haben sich nun mit Experten beraten.
Im Vorfeld der anstehenden Beratungen der vom Rat der Stadt Neuss eingesetzten Architekturgruppe trafen sie sich mit Architekten, Stadtplanern und Vertretern der Neusser Heimatfreunde und der Stadtgeschichte.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass aufgrund der Lage im Bereich der historischen Stadtkante und der städtebaulichen Bedeutung des Projekts der zu errichtende Neubau einem hohen architektonischen Anspruch gerecht werden sollte. Darüber hinaus seien die sich im Baugrund befindlichen Reste mittelalterlicher Gebäudeteile in den Neubau zu integrieren. Nach Abschluss der Baumaßnahmen erwarten die Gesprächsteilnehmer ein Gebäude, das die Standortqualität der Stadt Neuss stärkt.
Bereits bei der Ratsentscheidung im Februar zur Vorbereitung des PPP-Vergabeverfahrens hatte die Ratsfraktion der Partei beantragt, dass parallel zu den Hochbaumaßnahmen die Wege zum Kreishaus/Rheinisches Landestheater, Parkhaus Tranktor (Fußgängerbrücke) und An der Münze neu zu ordnen seien. Dem Planungsausschuss seien entsprechende Vorschläge spätestens sechs Monate vor Fertigstellung des Gebäudes vorzulegen. Zudem müsse der Kehlturm als Aussichtsturm für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben.
Nach Auffassung der CDU-Vertreter sollte das Fachgremium Architektur bei der Bewertung der Angebote aus dem Bieterverfahren neben der Integration der mittelalterlichen Funde in den Neubau auch - in Hinsicht auf das historische Umfeld - Dachformen, Fassadengestaltung und Erhalt der Hymgasse und Brückstraße berücksichtigen.