Ausstellung: Lernen geht auch anders
Bei der Wanderausstellung in der Sparkasse können sich Schüler ihre Wunschschule zusammenstellen. Mehr Raum für Spiel und Erfahrung in der Schule wird gefordert.
Niedersprockhövel. "Ein Gramm Erfahrung ist besser als eine Tonne Theorie." Über Zitate wie dieses des Philosophen John Dewey wandelt man derzeit in der Sparkasse in Niedersprockhövel.
Der Betrachter kann sich mit beschrifteten Bauklötzchen ("lesen", erleben", "erfinden") seine Wunschschule inhaltlich zusammenbauen oder in eine Schüssel Wasser stellen, um dessen chemische Formel besser zu verinnerlichen. Noch bis 20. Mai beherbergt die Sparkasse die Wanderausstellung "Lebens- und Lernraum Schule: Pädagogische Architektur" der Carl-Richard-Montag-Förderstiftung.
Mehr Raum für Spiel und Erfahrung einplanen, lautet die Forderung des Architekten Carl Richard Montag für die Schule der Zukunft. "Der eine lernt auf kognitive Weise und schaut sich Formeln an. Der andere steigt direkt ins Wasser, um über das Erfahrungshandeln dem Objekt auf die Spur zu kommen.
Beide Lernmethoden haben ihre Berechtigung", erklärte Frauke Burgdorff von der Montag-Stiftung. Sie eröffnete mit Landrat Arnim Brux und Bürgermeister Klaus Walterscheid die Ausstellung, zu der auch zahlreiche Schulleiter erschienen waren.
Die Rockband der Hauptschule gestaltete die Veranstaltung mit. Den Jugendlichen dürfte die in der Schau vertretene These, dass Schüler in der Schule mehr Raum für verschiedene Lernansätze brauchen, gefallen haben. Neben Lernarchitektur gehöre dazu eben auch eine Spielecke, damit Lernen Spaß macht und das Wissen die Schüler auch spielerisch erreichen kann.
Die Ausstellung zeigt Beispiele "gut gebauter" Schulen und gibt dazu einen Überblick über architektonische und pädagogische Grundlagen zum Thema.
Da kann jeder für sich ausmachen, inwieweit Ideen in den Sprockhöveler Schulen bereits umgesetzt sind oder nicht. Schließlich sind Haupt- und Grundschule Börgersbruch und die Gesamtschule jüngst erweitert worden.