Unfallstudie in der Landeshauptstadt Das sind die gefährlichsten Straßen in Düsseldorf

Düsseldorf · An einem Schwerpunkt kam es am Wochenende zu einem lebensgefährlichen Unfall.

Die Ecke Oberbilker Allee und Kruppstraße – beide tauchen ganz oben in der Unfallstudie auf.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Mit 32 Unfällen im vergangenen Jahr steht sie an der Spitze: die Kruppstraße. Die vierspurige Verkehrsachse verbindet den Oberbilker Markt mit dem Volksgarten und ist als Bundesstraße schwer befahren. So kommt es auf der Kruppstraße in Oberbilk zu so vielen Unfällen wie auf sonst keiner anderen Straße in Düsseldorf. In allen Fällen wurden Menschen verletzt, vier von ihnen schwer.

Das zeigt eine neue Unfallstudie von Allianz Direct, die die zehn gefährlichsten Straßen in Düsseldorf und vielen anderen Städten ausgewertet hat. Gleich auf die Kruppstraße folgen in der NRW-Landeshauptstadt die Oberbilker Allee mit 30 Unfällen und acht Schwerverletzte im vergangenen Jahr, die Erkrather Straße (29 Unfälle, vier Schwerverletzte) und die Grafenberger Alle (28 Unfälle, acht Schwerverletzte).

Ebenfalls in den Top Ten tauchen auf: Münsterstraße (22 Unfälle, fünf Schwerverletzte), Kölner Straße (21 Unfälle, fünf Schwerverletzte), Berliner Allee (21 Unfälle, vier Schwerverletzte), Südring (20 Unfälle, fünf Schwerverletzte), Frankfurter Straße (18 Unfälle, vier Schwerverletzte) und die Ronsdorfer Straße (18 Unfälle, zwei Schwerverletzte).

An einem dieser Schwerpunkte kam es nun erneut zu einem gefährlichen Unfall. An der Berliner Allee wurde ein Fußgänger zwischen einem Auto und einem Ampelmast eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Zwei Autos waren zuvor auf der Berliner Allee zusammengestoßen. Dabei wurde einer der Wagen gegen eine Ampel geschoben, an der ein 42-Jähriger aus Haan wartete. Noch ist nicht ganz klar, was die Ursache für den Unfall war. Eine beteiligte Autofahrerin war zuvor verbotswidrig abgebogen, der andere Unfallbeteiligte – ein Taxifahrer – hatte gerade die Spur gewechselt. Die Polizei ermittelt.

Laut Studie liegt Düsseldorf im Vergleich zu anderen Städten aber noch auf einem eher niedrigen Niveau. Auf der Trierer Straße in Aachen passierten im vergangenen Jahr 63 Unfälle, davon elf mit schweren Verletzungen – damit ist es die gefährlichste Straße in Deutschland. Und das, obwohl Aachen nicht einmal halb so viele Einwohner hat wie Düsseldorf. In Köln führt die Kalker Hauptstraße die Statistik mit 55 Unfällen und fünf schweren Verletzungen an.

Die Unfallstudie basiert laut Allianz Direct auf Daten der Bundesanstalt für Straßenwesen und des Deutschen Unfallatlas‘. Die Straßen, die darin auftauchen, sind in Düsseldorf keine Unbekannten. Die Polizei hatte im vergangenen Jahr vor allem Knotenpunkte als Unfallschwerpunkte ausgemacht: Nordstern (150 Unfälle), Mörsenbroicher Ei (126 Unfälle), Worringer Platz (125 Unfälle).

(veke)