Café Ada: Unten Baustelle - oben Tango
Oben wird schon wieder getanzt und unten noch gebaut. Doch weiterhin herrscht Bedauern über den Abriss des Rokoko-Trakts.
Elberfeld. Es riecht nach frischem Holz. Der Boden in der oberen Etagedes Ada an der Wiesenstraße glänzt. Warm und hell sieht der Raum desMare e.V. nach der Renovierung aus. Am vergangenen Sonntag wurde dortbereits wieder getanzt. Rund 120 Gäste schwangen das Tango-Tanzbein,während unter ihnen renoviert wurde.
Aufder oberen Etage fehlen die neuen Lüftungs- und Feuermeldeanlage sowieein neu gestalteter Thekenbereich. Wer hingegen durch diestaubbedeckten Fenster in das Untergeschoss blickt, sieht eine einzigeBaustelle. Momentan stehen nur die Außenmauern und Säulen, eineZwischenwand wurde weggerissen, so dass der Saal vergrößert wurde unddirekt an das ehemalige Rockoko grenzt. Größer, schöner, neuer - abernicht so viel anders, das sehen die Planungen für dieRenovierungsarbeiten im Ada von Architekt Florian Baltzer vor. DieTheke kommt an den alten Platz, dahinter die Küche, neueToilettenanlagen werden entlang der linken Wand gebaut, wie zuvor auch.Neu ist hingegen das Raucherzimmer, rechts gelegen.
Dabeihätte es auch anders aussehen können: Ideen und Visionen hatten derArchitekt und Mare e.V. nämlich ohne Ende. "Der Förderverein hatte vor,das ehemalige Rockoko ins Ada zu integrieren", sagt Baltzer, derbedauert, dass dieser Plan nicht zu realisieren war. Das Geld fehlte.
DasGebäude hinter dem Ada, das schon seit Jahren leer steht, sollabgerissen werden. "Dabei ist es einer der besten Tanzsäle, dieWuppertal zu bieten hat", sagt Uli Armbruster, Geschäftsführer von Maree.V. "Wir müssten ihn nur entkernen und bräuchten eine Tonanlage undzwei Terrassen fürs Licht."
Doch es ist wohl zu spät. Aufdem Gelände, auf dem früher unter anderem auch ein Autohaus stand,sollen 20 (statt wie bislang 40) Parkplätze sowie ein Spielplatzentstehen.