Ein entspannter Präsident besucht die Bayer-Forscher

Christian Wulff informiert sich über ein neues Thrombose-Mittel und lobt den Standort Wuppertal.

Wuppertal. Großer Bahnhof im Aprather Forschungszentrum der Bayer AG: Bundespräsident Christian Wulff besuchte am Montag den Wuppertaler Standort und sorgte für so richtig gute Stimmung unter den Bayer-Mitarbeitern. Mehrere hundert Angestellte hatten bei Kaiserwetter auf den Präsidenten gewartet und applaudierten, als Wulff samt Entourage in Richtung Forschungszentrum die Treppen hinaufschritt.

Ein sichtlich entspannter Bundespräsident kippte kurzentschlossen das Protokoll und suchte das Gespräch mit den Mitarbeitern. „Sprechen Sie alles an, ich nehme es Ihnen nicht übel“, sagte er schmunzelnd zu drei Mitarbeiterinnen und fügte an: „Vielen Dank für diesen freundlichen Empfang.“

Wulffs Besuch galt den Bayer-Forschern Elisabeth Perzborn, Dagmar Kubitza und Frank Misselwitz, die 2009 den deutschen Zukunftspreis gewonnen hatten. Die drei Forscher und ihr Team haben ein Mittel gegen Thrombosen entwickelt (siehe Kasten).

Der Bundespräsident bekam eine exklusive Führung in den heiligen Hallen der Bayer-Forschung, begleitet von Oberbürgermeister Peter Jung, der ihn mit den Worten „Ihr Besuch ist eine große Ehre für uns“ begrüßt hatte.

Christian Wulff, Bundespräsident

Marijn Dekkers, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG, schenkte Wulff eine Glühbirne des Autobahnkreuzes Leverkusen. Eine Werkschau des Von der Heydt-Museums hatte zuvor Peter Jung an Wulff übergeben.

Und wie gefällt es einem Bundespräsidenten in der Stadt von Johannes Rau? „Die Lebensqualität ist hier sehr hoch, die Landschaft ist schön eingebunden“, lobte Wulff. Er konstatierte: „Die Wuppertaler sind zu Recht stolz auf ihre Stadt.“ Für ihn stand fest: „Wuppertal muss man sich genauer angucken.“

Peter Jung nutzte die Gelegenheit und lud Wulff zu einem weiteren Besuch nach Wuppertal ein. Der sagte zu, fuhr aber am Montagnachmittag erst einmal zur St.-Anna-Schule, um dort mit den Schülern zu sprechen.