Teddys, Modellautos und Lego: Ein Museum für Cronenberg

Etwa 500.000 Euro soll das Spielzeugmuseum kosten.

Cronenberg. Steiff-Tiere, Blechautos, Modelleisen- und Carrerabahnen lassen fast jedes Kinderherz höher schlagen. Bei Manchen hat die Liebe zum Spielzeug nie aufgehört und aus den Kindern von einst, sind heute Sammler geworden. So auch Matthias Müller und seine Mitstreiter. Seit 40 Jahren erweitert er seine Spielzeugkollektion mit jedem Tag. Aber was wird mit seiner Sammlung passieren, wenn er irgendwann nicht mehr ist? „Ich finde die Vorstellung traurig, dass wertvolle Stücke auf Börsen nach dem Tod der Sammler verschärbelt werden.“ Seine Idee: Ein Spielzeugmuseum für die „Schätze“. Mit Steiff-Sammlerin Anke Falentin, Spielzeuggeschäftsbesitzer Reinhard Klein und Wiking-Spezialist Andreas Steinmeier gründete er im vergangenen Jahr den gemeinnützigen Verein „Modell- und Spielzeugmuseum Wuppertal Cronenberg“.

Ein geeignetes Gebäude hat Müller, der erste Vorsitzende, an der Hahnerberger Straße, in der Nähe der Jet-Tankstelle, bereits gefunden. Ein Areal von 3000 Quadratmetern und 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche, Parkplätzen, Mietwohnung und einer Wohnung für den Vereinsvorsitzenden und zukünftigen „Museumswärter“ sind im Kaufpaket inbegriffen. Kaufpreis: etwa 500.000 Euro. „In elf Monaten müssen wir das Geld zusammenhaben“, sagt Müller bei der jüngsten Vereinsversammlung . Das habe der Verkäufer zur Bedingung gemacht.

Unterstützung wurde dem Verein von der Bethe-Stiftung versprochen. Wenn der Verein in drei Monaten 12.500 Euro zusammen hat, wird diese Summe verdoppeln. Wird die benötigte Summe nicht erreicht, wird das Geld an ein gemeinnütziges Projekt gespendet. Eine Mammutaufgabe für einen Verein, der momentan nur aus den Gründungsmitgliedern besteht. „Das macht mir auch Bauchschmerzen“, sagt Anke Falentin. Sorgen um die Instandhaltung, Umbau und Museumsbetrieb hat sie nicht. „Drei bis vier Fördermitglieder werden reichen, um die laufenden Kosten zu decken“, erklärt Müller. Dabei hofft er auf die Unterstützung der Wuppertaler Firmen. „Wir wollen ein lebendiges Museum sein. Kinder sollen bei uns mit den Händen arbeiten können“, erklärt Reinhard Klein das Konzept. Wechselausstellungen, Events, Kindergeburtstage und Spielzeugmessen sollen das Museum dauerhaft attraktiv halten.

Kreative Ideen haben die Gründungsmitglieder genug. Jetzt müssen aber erst einmal die Finanzierung und die Vereinserweiterung in den Fokus genommen werden. Informationen unter Telefon 47 56 94 oder