Cronenberg Verein Modell- und Spielzeugmuseum sucht eine Heimat

Cronenberg · Initiator Matthias Müller hat von Steiff-Tieren bis Automodellen schon einiges für Ausstellungen zusammen.

 Matthias Müller hat 2012 seinen Verein gegründet und kämpft für ein Museum.

Matthias Müller hat 2012 seinen Verein gegründet und kämpft für ein Museum.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

. Es ist ein reizvolles Projekt, das der umtriebige Cronenberger Journalist Matthias Müller da betreibt: Er möchte ein Vereinsheim für den von ihm gegründeten Verein „Modell- und Spielzeugmuseum Wuppertal-Cronenberg“ in der Oberheidter Straße einrichten. Ein Heim, das laut Müller allerdings nicht „Museum“ heißen darf, für das aber schon rund 100 Quadratmeter große Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. „Es ist die Wohnung, die ich von meiner Mutter geerbt habe“, so Müller.

Was der Verwirklichung des Projektes noch im Wege steht, ist die Finanzierung. „Rund 15 000 Euro soll es kosten, von denen aber erst 5500 durch Spenden zur Verfügung stehen“, so Müller, der sich bei der Aufstellung des Finanzierungsplans fachkundiger Hilfe durch eine Unternehmensberatung versichert hat.

Was einmal im Vereinsheim ausgestellt werden soll, kann sich sehen lassen. Zumal Matthias Müller von seiner verstorbenen Mutter Ursula nicht nur die Sammelleidenschaft für Spielzeug, sondern auch eine ansehnliche Kollektion von Teddy-Bären und Steiff-Tieren geerbt hat.

Der Vereinsvorsitzende hat sich zu einem Sachverständigen für Stofftiere wie auch für Blechspielzeug entwickelt und tritt auch gern als Gutachter und „Wertschätzer“ für die kleinen kuscheligen oder vierrädrigen Lieblinge der Kinder auf.

Müller selbst hat als Kind mit einem Bären namens Peter den Grundstein zur stattlichen Sammlung gelegt und ihm mit dem Affen Jocko einen Spielkameraden an die Seite gestellt.

Er selbst hat schon in frühen Jahren seine Leidenschaft für Automodelle entdeckt und mit rund 150 Nachbildungen einen sehenswerten Querschnitt durch die Automobilgeschichte geschaffen.

Fachkundig unterstützt von seinem Stellvertreter, dem Cronenberger Andreas Steinmeier, der Experte für die „Wiking-Modelle“ ist.

Der 21 Spielzeugliebhaber starke Verein findet übrigens bundesweite Zustimmung. „Wir haben Mitglieder in ganz Deutschland“, berichtet Müller. Und dementsprechend kommen auch die Sachspenden für die geplante Ausstellung von überall.

Spielzeug aus aller Welt wartet darauf, ausgestellt zu werden

„Seit der Gründung des Vereins 2012 werden uns immer wieder ganze Sammlungen von Menschen aus der gesamten Republik vermacht.“ So warten rund 700 Kuscheltiere, niedliche Kaufläden, Kinderbücher, Modell-Eisenbahnen und natürlich Modell-Autos darauf, von großen und kleinen Kindern bestaunt zu werden.

Aus einer der „größten japanischen Städte“, nämlich Düsseldorf, durfte der 59-jährige Müller eine prachtvolle Sammlung von Spielzeug aus dem Land der aufgehenden Sonne abholen. Aber auch die exotischen Bereicherungen der vielfältigen Cronenberger Kollektion müssen derzeit noch sorgsam verpackt auf Speichern und in den Wohnungen der Mitglieder aufbewahrt werden, ehe der Traum vom „Eigenheim“ für die Schmusetiere, Puppen, Automodelle, Eisenbahnen und Kinderbücher Wirklichkeit werden kann.

Die Pläne des Vereinsvorsitzenden gehen übrigens weit über das reine Ausstellen der Sehenswürdigkeiten hinaus. „In einem Raum nebenan könnte eine Carrera-Bahn auch zum Mittelpunkt für Kindergeburtstage oder Feiern anderer Vereine werden“, sinniert Müller. „Von hier aus könnte auch Verkehrserziehung für Kinder ausgehen“, meint der Cronenberger.

Doch noch hat er das Nahziel vor Augen: Die Einwerbung von Geldspenden für das Projekt. „Um die Räume den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend auszustatten, sind erheblich finanzielle Mittel nötig. Denken Sie nur an die geforderten Brandschutztüren“, erklärt Müller, der zu Beginn des kommenden Jahres diverse Firmen anschreiben will und auf die Zustimmung der Unternehmen hofft.

Noch fehlen 9.500 Euro. „Der Boden für unser Vereinsheim wird eventuell gespendet, und die Anstreicherarbeiten wollen wir in Eigenarbeit erledigen.“ Da der Verein gemeinnützig ist, können auch Spenden-Quittungen für das Finanzamt ausgestellt werden, wie Müller versichert und will sich mit Vehemenz dafür einsetzen, dass nicht nur Cronenberg, sondern Wuppertal mit einer dauerhaften Spielzeugausstellung einen neuen Anziehungspunkt bekommt.