Tiere setzen auf Wuppertaler
Der Film „Mullewapp“ feiert heute Premiere in Köln – dank der Unterstützung des Wuppertaler Sinfonieorchesters.
Wuppertal. Auch Tiere sind Menschen - die Sinfoniker können es mit Pauken und Trompeten behaupten. Denn wenn "ihr" neuester Film am 23. Juli offiziell in die Kinos kommt, ist in "Mullewapp" eigentlich alles wie im richtigen Leben. Da gibt es eine kleine Maus, die den großen Auftritt sucht, einen Hahn, der um seinen Stand als Ober-Gockel bangt, und ein herzensgutes Schwein, das Stärke zeigt und sein altes Fahrrad liebt.
Die denkbar unterschiedlichen Charaktere begegnen sich in der Mullewapp-Idylle. Kaum haben sich die drei kennen gelernt, stellt sie das Schicksal auch schon vor eine Aufgabe, die sie nur gemeinsam bewältigen können.
Das klingt nach dem Anfang einer wunderbaren Freundschaft, aber auch nach einer perfekten Herausforderung für das Wuppertaler Sinfonieorchester. Denn hinter den Leinwand-Helden stehen Musiker, die das nötige Taktgefühl haben: Im vergangenen November haben die städtischen Sinfoniker die Musik zum Film "Mullewapp - Das große Abenteuer der Freunde" eingespielt.
Nun dürfen sie die Lorbeeren ernten: Bevor der Animationsfilm am 23. Juli offiziell startet, steigt heute die Premieren-Party in Köln. 20 Musiker sind dabei, wenn die Motionworks-Produktion um 15 Uhr zum ersten Mal im Cinedom präsentiert wird.
Was sie erwartet, ist ein Vergnügen für die ganze Familie - und zwar eines, das aufhorchen lässt. Denn jede gute Figur hat nicht nur einen klangvollen Musiker hinter sich - sondern auch eine markante Stimme.
In diesem Fall stammt sie aus Wuppertal: Christoph Maria Herbst ist Franz von Hahn. Neben dem Schauspieler, dessen Karriere im TiC-Theater begann, leihen auch andere Fernsehstars den munteren Leinwand-Abenteurern ihre Stimme: Benno Fürmann (Johnny Mauser), Joachim Król (Waldemar) und Katarina Witt (Henne Marilyn) gehören zu den Menschen im Hintergrund, die das tierische Treiben überhaupt erst möglich, witzig und hörbar machen.
Den Ton gaben aber erst einmal die Sinfoniker an: Sie standen unter der Leitung von Mark-Andreas Schlingensiepen im Studio. Die Musik stammt von Andreas Hoge, der vor allem durch seine Kompositionen für den Kinderfilm "Stella und der Stern des Orients" und Serien-Musik ("Tatort", "Soko Leipzig") bekannt wurde.
Die Bücher rund um die drei Abenteurer hat Helme Heine geschrieben. Was auf der Leinwand pfiffig animiert mit reichlich Slapsticks daherkommt, hat es pädagogisch in sich. Neid, Angeberei und Schrullen aller Art müssen erstmal ertragen werden, bis das Zusammenleben klappt und die Freundschaft den Sieg davonträgt. Doch wer das Fingerspitzengefühl der Sinfoniker kennt, ahnt schon jetzt, dass Maus, Hahn und Schwein sicherlich nicht mit Pauken und Trompeten untergehen werden.