Bayer investiert mehr als 100 Millionen Euro
Geld für Produktionsanlagen, Roboter, Labore und biologische Stoffe.
Wuppertal. Mit knapp zehn Milliarden Euro steuert der Bereich Pharma ein gutes Viertel zum Gesamtumsatz von Bayer bei. Und die Aufgaben für den Pharmastandort Wuppertal werden künftig wachsen. Um sich dafür zu wappnen, gibt der Konzern in diesem Jahr 107 Millionen Euro im Werk an der Wupper sowie im Forschungszentrum Aprath aus, etwa die Hälfte davon für echte Investitionen, die andere Hälfte für Instandhaltung. Das erklärte jetzt Werkleiter Klaus Jelich.
Die konkreten Maßnahmen? Da geht es zum Beispiel um zwei neue Produktionsstraßen, in denen der Wirkstoff für den Gerinnungshemmer (Thrombose) Xarelto hergestellt wird. Modernisiert werden zudem Labore der chemischen Entwicklung. Nachdem das Substanzlager auf Aprath einen Anbau erhalten hat, werden dort zusätzliche Roboter installiert, um effizienter nach neuen Wirkstoffen suchen zu können. Im Herbst dieses Jahres wird außerdem das neue Technikum Zellbiologie fertiggestellt sein. Ab Mitte kommenden Jahres sollen dort dann neue biologische Wirkstoffe für den Einsatz in klinischen Studien hergestellt werden. Denn der Trend geht eindeutig in Richtung Biologika, weil mit den vergleichsweise großen Molekülen etwa bei Krebserkrankungen die Ziele im Körper besser getroffen werden können. Jelich erwartet außerdem, dass die Investitionen im kommenden Jahr ein ähnlich großes Volumen wie in diesem haben werden.
Bayer beschäftigt in Wuppertal aktuell gut 2570 Menschen, mit etwa 1330 etwas mehr als die Hälfte davon im Forschungszentrum.