Wuppertal und die Finanzkrise: Land entschuldigt sich für Falschmeldung

Angeblich hatte Wuppertal Geld bei Lehman Brothers verloren.

Wuppertal. Die Meldung hat hohe Wellen geschlagen: Am Montag antwortete die Landesregierung auf eine Anfrage der Grünen, Wuppertal habe bei der bankrotten US-Bank Lehman Brothers Geld verspekuliert. Über die Presseagenturen verbreitete sich die Meldung bundesweit und wurde in vielen Zeitungen veröffentlicht. Nachfragen der WZ ergaben noch am Montag: die Meldung ist falsch. Jetzt ruderte das Land zurück und entschuldigte sich bei der Stadt.

"Leider ist in der Liste zu Unrecht die Stadt Wuppertal aufgeführt", heißt es in dem Schreiben des NRW-Innenministeriums an Oberbürgermeister Peter Jung. Die Panne beruhe auf einem Übermittlungsfehler der Bezirksregierung, eine Korrektur sei in die Wege geleitet.

Oberbürgermeister Jung hat die Entschuldigung laut Stadtsprecherin Martina Eckermann akzeptiert. "Wir hoffen aber, dass diese Erklärung genauso breit gestreut wird wie die Falschmeldung." Vor allem beim Finanzressort hatte diese für erheblichen Aufruhr geführt - von Anrufen besorgter Banken, die Wuppertals Bonität gefährdet sahen, bis hin zu Ratsmitgliedern, die sich hintergangen fühlten. fl