Neuausrichtung CDU als Konkurrenz für AfD? Laschet warnt vor Rechtsruck

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erteilt Forderungen aus der Union eine Absage, verstärkt die demokratische Rechte anzusprechen und damit der AfD Konkurrenz zu machen.

Armin Laschet (Archivbild).

Foto: Federico Gambarini

Düsseldorf/Berlin. In der Diskussion um eine Neuausrichtung hat der stellvertretende CDU-Vorsitzende Armin Laschet seine Partei vor einem Rechtsruck gewarnt. „Wir müssen deutlich machen, dass der Markenkern der Christlich Demokratischen Union eben nicht das Konservative ist, sondern dass das christliche Menschenbild über allem steht“, sagte der NRW-Ministerpräsident der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Zuvor waren Forderungen aus der Union laut geworden, verstärkt auch die demokratische Rechte anzusprechen und damit der AfD Konkurrenz zu machen.

So mahnte der designierte bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ein schärferes politisches Profil der Unionsparteien an. „Wir sind für die bürgerliche Mitte, aber auch für die demokratische Rechte da“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Ausspruch des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß, rechts von der Union dürfe es keine demokratisch legitimierte Kraft geben, sei kein Satz für die Mottenkiste. Er „bleibt strategischer Leitsatz der Union.“ dpa

Laschet kündigte an: „Mit dem, der die Achsen verschieben will, werden wir hart streiten. Ich bin bereit, darüber eine harte Grundsatzdebatte zu führen.“ Die CDU brauche ein neues Grundsatzprogramm. „Das alte stammt aus dem Jahr 2007. Das war vor der Weltfinanzkrise, vor der europäischen Schuldenkrise, vor der Flüchtlingskrise, vor den Krisen rund um Russland, vor der Herausforderung durch Trump, vor dem Brexit“, sagte Laschet. Darüber berät am Montag der Parteivorstand.