DEG als krasser Außenseiter

Play-Off-Viertelfinale: Bundestrainer Uwe Krupp gibt keinen Tipp ab. Die Metro Stars sind im Spiel-Rhythmus. Nürnberg hatte länger Pause.

<strong>Düsseldorf. Vizemeister Nürnberg ist das beste Vorrundenteam, Titelverteidiger Mannheim erstarkt, die Berliner schon Pokalsieger: Eishockey-Bundestrainer Uwe Krupp hat für die Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga keinen Meistertipp gewagt. " Dieses Jahr wird es wirklich interessant. Das ist ein gutes Zeichen für die Liga und super für die Eishockey-Fans", sagte Krupp. Den Nürnberg Ice Tigers gönnte Krupp aber schließlich doch ein Sonderlob. Nürnberg habe sehr konstant gespielt und sei verdient Vorrundenmeister geworden. Auch die Eisbären, seinen Ex-Klub Kölner Haie, Mannheim und die Frankfurt Lions hält der Bundestrainer für gefährlich.

Vorjahresfinalist Nürnberg gewann im letztjährigen Halbfinale knapp gegen die Düsseldorfer, die den Marathon-Sieg vaus der Qualifikationin Hannover verdauen müssen. Die DEG Metro Stars waren laut Kapitän Daniel Kreutzer nach dem 2:1 in der 92. Minute "so platt, dass kaum noch ein Siegerbier reinpasst", doch der Routinier kündigte für das Viertelfinale an: "Wir sind zwar Außenseiter, aber nun traue ich uns alles zu." Nürnberg hatte dagegen seit dem 7. März Pause.

Schon zum zwölften Mal treffen Köln und Mannheim in den Playoffs aufeinander. "Das wird ein Leckerbissen", sagte Krupp. Die Haie behielten sieben Mal die Oberhand, gewannen im letztjährigen Halbfinale aber kein Spiel gegen die Adler. "Das hat sie damals gedemütigt", sagt Mannheims Manager Markus Kuhl, der mit einer Serie über sieben Spiele rechnet. Nach bisher nur einem Erfolg über Köln in dieser Saison fordert Mannheims Geschäftsführer Daniel Hopp aber: "So wie unsere Mannschaft zuletzt aufgetreten ist, muss sie sich um 40 Prozent steigern, um Köln zu schlagen."

US-Milliardär Philip Anschutz ist durch das Duell zwischen Eisbären und Freezers auf jeden Fall mit einem seiner beiden DEL-Klubs im Halbfinale vertreten, nachdem die Hamburger durch das 4:3 über den ERC Ingolstadt noch in das Viertelfinale rutschten. "Unser Ziel ist der Titel", tönte Hamburgs Topscorer Peter Sarno. Alex Barta ist vor dem Vergleich mit seinem Ex-Klub vorsichtiger: "Auch wenn wir dreimal gegen Berlin gewonnen haben, sind die mit Sicherheit Favorit." Allerdings fehlen den Eisbären Steve Walker Nationaltorwart Youri Ziffzer. "Das wird keine leichte Serie. Aber ich habe keine Angst, ich freue mich darauf", sagte Trainer Don Jackson.

Zuschauerkrösus: Die Kölner Haie sind auch in der laufenden Saison der zweitgrößte Zuschauermagnet im europäischen Eishockey. Der Tabellendritte der Deutschen Eishockey Liga (DEL) begrüßte in der Hauptrunde durchschnittlich 12 317 Besucher zu seinen Heimspielen. Krösus bleibt der SC Bern, der in der Nationalliga A der Schweiz im Durchschnitt 15 939 Zuschauer zählte. Die Adler Mannheim (11 639) sind knapp hinter dem schwedischen Erstligisten Frölunda Göteborg (11 688) auf Platz vier der zweitbeste DEL-Klub.