Düsseldorf. Einen der größten Fans der Düsseldorfer EG haben die Metro Stars in den eigenen Reihen. Im Büro von Marketing-Leiterin Beate Schultejohann gibt es nicht nur Pucks und DEG-Erinnerungsstücke, sondern seit kurzem auch zwei knuffige Glücksschweine. Mit einem besonderen Hintergrund. "In den Play-offs brauchen die Jungens so viel Unterstützung wie sie bekommen können", sagt Beate Schultejohann. "Ich habe immer gewusst, dass die Mannschaft mehr kann, als sie in der Punkterunde gezeigt hat. Darum freut es mich, dass sie noch im Rennen ist." Heute im zweiten Play-off-Viertelfinale gegen Nürnberg wird Beate Schultejohann auch wieder dabei sein, wie bei den meisten Spielen der Düsseldorfer Kufenflitzer. Seit 1999 ist die jetzt 45-jährige Marketingexpertin nun bei der DEG angestellt und in der Geschäftsstelle an der Brehmstraße quasi zu Hause. "Ich habe in dieser Zeit nur fünf Spiele versäumt", sagt sie. Zweimal hat sie das Flugzeug verpasst, einmal war sie krank, und in dieser Saison war es das erste Qualifikationsspiel in Hannover und das erste Viertelfinale in Nürnberg. "Beide Male musste ich unsere folgenden Heimspiele vorbereiten. Da ging es aus Zeitgründen nicht."
In der Geschäftstelle der DEG laufen die Fäden zusammen
Zeit ist ein Faktor, der bei der Marketingexpertin rar ist. "Es können oft locker 14 Stunden pro Tag werden, aber es macht sehr viel Spaß", sagt sie. 14 Mitarbeiter gibt es momentan in der DEG-Geschäftsstelle, die vor einigen Monaten in den Konferenzraum über der zweiten Eisbahn umgezogen ist, weil die alte Geschäftsstelle modernisiert wird. Fast ständig klingelt das Telefon. Ob es Kartenwünsche von Sponsoren sind oder Gesprächstermine mit Unternehmen, bei Beate Schultejohann und ihren Mitarbeiterinnen laufen viele Fäden zusammen. "Als die Mannschaft in dieser Saison keinen Erfolg hatte, war das nicht so angenehm gegenüber den Sponsoren. Siege lassen sich nunmal leichter als Niederlagen verkaufen", sagt Schultejohann, in deren Händen auch die Verantwortung für das neu gestylte "DEG aktuell" liegt, das monatlich im Glanzdruck erscheint. "Langweilig sind die Aufgaben nie. Es gibt auch im Umfeld der Mannschaft jede Menge zu tun. Es ist wichtig, dass wir in der Geschäftsstelle als Team zusammenarbeiten." Die Eishockeyprofis gehen dabei in den Räumen an Brehmstraße ein und aus. Ob es nur ein kurzes Telefonat ist oder auch Vertragsgespräche, es ist immer was los. "Andy Hedlund ist ein absolut smarter Typ. Er kann sich auf jedem Parkett sicher bewegen", sagt Beate Schultejohann. In den Jahren bei der DEG sind ihr viele Spieler begegnet, einige haben nachhaltig Eindruck hinterlassen. Wie etwa Bernd Kühnhauser oder Leo Stefan. "Beide melden sich noch mehrmals im Jahr, auf jeden Fall an Weihnachten. Es ist schön, dass der Kontakt nicht abgerissen ist, obwohl beide schon lange nicht mehr aktiv sind", sagt Beate Schultejohann. Was in ihrer Sammlung allerdings noch fehlt, ist die Meisterschaft. "Mein sportlich schönstes Erlebnis war der Wiederaufstieg der DEG in die DEL vor acht Jahren. "Vielleicht klappt es ja in dieser Saison noch mit dem Titel. Die Mannschaft hat sich gefunden. Ich gehe davon aus, dass wir uns in sieben Spielen gegen Nürnberg durchsetzen. Und dann im Halbfinale gegen Köln. Das wäre doch was."