DEG gelingt Befreiungsschlag

Mit viel Herz erkämpfen sich die Spieler von Harold Kreis einen verdientes 3:1 in Iserlohn.

Düsseldorf. Der Abwärtstrend ist gestoppt. In einer dramatischen Partie gelang der Düsseldorfer EG am Freitagabend vor 4967 Zuschauern durch das 3:1 bei den Iserlohn Roosters ein imposanter Befreiungsschlag. Ein Erfolg, den sich das Team mit Einsatz und Kampf von der ersten bis zur letzten Minute redlich verdient hatte.

"Das war nach den desaströsen Auftritten in Regensburg und Wolfsburg ein ganz wichtiger Sieg für uns", so Trainer Harold Kreis nach den intensiven 60 Minuten im Hexenkessel am Seilersee.

Vollbesetzte Ränge, großartige Stimmung und totale Unterstützung des Heimteams. Die Eissporthalle am Seilersee in Iserlohn ist zur Zeit wohl der letzte Standort der Deutschen Eishockey Liga (DEL), der vom allgemeinen Zuschauerrückgang verschont blieb und wo die schnellste Mannschaftssportart der Welt daher auch noch richtig Spaß macht.

Bislang taten die Hausherren alles dafür, dass diese Atmosphäre bestehen bleibt. Sämtliche vier Heimspiele wurden gewonnen und dabei alle positiven Eigenschaften eines intakten Teams gezeigt. Spielerisch überzeugend, clever und mit einer tollen Moral ausgestattet. Nun also war die DEG zu Gast und mit der hatten die Sauerländer noch eine Rechnung offen, verloren sie doch in der vergangenen Spielzeit alle vier Duelle.

Doch der deswegen zu Beginn be- und gefürchtete Sturmlauf der Iserlohner blieb aus, weil die Düsseldorfer couragiert auftraten und selber versuchten, zum Torerfolg zu kommen. So entwickelte sich in den ersten 20 Minuten ein sehenswerter Schlagabtausch mit hohem Tempo und vielen Torszenen, aber ohne Treffer.

Je länger dies auch im zweiten Drittel so blieb, desto mehr kam die Vermutung auf, dass das erste Tor auch schon das entscheidende sein könnte. Und dies gelang dann in der 34. Minute der DEG. Als Iserlohn gerade den Druck erhöhte, überwand Evan Kaufmann nach einem Konter Norm Maracle zum 1:0. Unverständlich, dass Kaufmann den Koloss danach über den Haufen fuhr und so eine Keilerei auslöste. Das Spiel wurde hektischer.

Doch es lief auch weiterhin nicht wie gewünscht bei den Iserlohnern. Was der Grund dafür gewesen sein dürfte, dass Christian Hommel seinem Frust freien Lauf ließ und als Verursacher einer Massenkeilerei zu Beginn des Schlussabschnitts auf die Strafbank musste. Daniel Kreutzer bedankte sich mit dem vorentscheidenden 2:0. Zwar wurde es nach dem Anschlusstreffer von Robert Hock noch einmal eng, doch Adam Courchaine stellte mit einem Schuss ins leere Tor den verdienten Sieg sicher.