Play-Off-Viertelfinale: DEG gleicht gegen die Ice Tigers aus

Patrick Reimer war mit zwei Toren im letzten Drittel der Held des Abends.

Düsseldorf. In dieser Form, mit diesem Einsatzwillen und Tordrang ist der Düsseldorfer EG alles zuzutrauen. Im zweiten Play-off-Viertelfinalspiel der Deutschen Eishockey Liga siegten die Metro Stars mit 3:1 (1:1, 0:0, 2:0) gegen die Nürnberg Ice Tigers und glichen in der "Best of seven"-Serie zum 1:1 aus. Patrick Reimer war mit zwei Toren im letzten Drittel der Held des Abends. Dazu bot Jamie Storr im Tor eine Spitzenleistung. Am Samstag folgt in Nürnberg das dritte Aufeinandertreffen beider Teams. Die unerfreuliche Nachricht war vor dem ersten Bully auf dem Spielbericht ersichtlich. Die DEG musste ohne ihren etatmäßigen Kapitän auskommen. Daniel Kreutzer konnte wegen einer Grippe nicht auflaufen. Für ihn rückten Jason Pinizzotto oder Partrick Reimer in die erste Reihe mit Klaus Kathan und Tore Vikingstad. Die Partie begann gleich mit einem "schmutzigen Treffer" der Ice Tigers. Hinter dem DEG-Tor lauerte Florian Keller und schoss den Puck in Richtung Peter Boon, der unmittelbar vor dem eigenen Tor platziert war. Vom Schlittschuh Boons prallte die Hartgummischeibe nach 303 Sekunden Spielzeit ins DEG-Tor. Die Metro Stars reagierten mit Tempo-Eishockey und einem Konter des pfeilschnellen Brandon Reid nur eine Minute später. Der Kanadier überlief die gesamte Defensiv-Abteilung der Nürnberger und traf zum 1:1. Den Zuschauern stockte dann wenig später der Atem: Peter Boon war bei einem Konter aus vollem Lauf in die Bande geknallt und blieb regungslos auf dem Eis liegen; nach einem üblen Foul von Nürnbergs Sean Brown, der den DEG-Stürmer aus vollem Lauf mit dem Ellbogen checkte. Die Zwei-Minuten-Strafe für den ehemaligen NHL-Profi war ein Witz, ebenso wie die wüste Reklamation von Tiger-Trainer Benoit Lapporte gegen die Hinausstellung. Boon konnte wenig später zum Glück weiter spielen. Die Intensität, mit der beide Teams auf dem Eis zu Werke gingen, war der eindeutige Beweis für die hohe Qualität dieses zweiten Viertelfinalspiels. Es war ein Duell auf Augenhöhe zwischen dem Vorrunden-Primus Nürnberg und dem Neunten aus Düsseldorf. Die Torhüter beider Teams rückten mit zunehmender Spielzeit immer mehr in den Mittelpunkt. Jamie Storr (DEG) und Dimitrij Kotschnew (NIT) ließen trotz guter Chancen auf beiden Seiten im zweiten Drittel keinen Treffer zu. Die größte hatte Peter Ratchuk nach einer schönen Passfolge. Aber der Verteidiger der Metro Stars hämmerte den Puck aus kurzer Distanz über das Tor. 55 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, da traf Patrick Reimer aus kurzer Distanz zum 2:1. Der Stürmer sorgte in der Schlussphase in Überzahl auch für die Entscheidung und für riesigen Jubel auf den Rängen. STATISTIK DES 2. Viertelfinalspiels Aufstellung DEG; Tor: Storr (J. Reimer, Linda); Abwehr: Ratchuk, van Impe - Dietrich, Hedlund - Werner, Bader - Holzer, Bazany; Angriff: Kathan, Vikingstad, P. Reimer - Wright, Reid, Pinizzotto - Panzer, Collins, Boon - Schietzold, Carciola.
DEG-Trainer Lance Nethery hatte den sogenannten "Nottorhüter" (Björn Linda) mit auf den Spielbericht gebracht, falls sich einer der Stammtorhüter verletzen sollte. Aufstellung Nürnberg; Tor: Kotschnew (Ehelechner); Abwehr: Laflamme, Brown - Brennan, Periard - Cespiva, Letang -- Ondruschka; Angriff: Barta, Carter, Polaczek - Savage, Swanson, Fical - King, Leeb, Spylo - Grygiel, Beardsmore, Keller Zuschauer: 6112 Schiedsrichter: Stephan Kadow/Richard Schütz Tore: 0:1 (5:03) Keller, 1:1 (6:04) Reid, 2.1 (40:55) P. Reimer (Hedlund, Ratchuk), 3:1 (56:38) P. Reimer (Collins, Wright/5-4) Strafminuten: DEG: 10; NIT: 16