Meier: Alle Stürmer können sich in Training und Spiel aufdrängen

Fortunas Trainer fordert vollen Einsatz für einen Platz im Team.

Düsseldorf. Einige dumme Punktverluste haben Fortuna Düsseldorf in der vergangenen Saison um den Aufstieg in die 2. Liga gebracht. Natürlich will der Trainer das in dieser Saison vermeiden. Doch nach dem vierten Spieltag wartet der Fußball-Drittligist immer noch auf den ersten Heimsieg.

"Es ist ja nicht so, dass wir keine Chancen gehabt hätten", meint Wolf Werner. Der sportliche Geschäftsführer glaubt, dass man sich deswegen keine Sorgen machen müsse. "Allerdings sollen die, die diese Möglichkeiten haben, auch mal treffen. "Fürs Bemühen allein gibt es keine Punkte", so Werner.

Auch Norbert Meier macht sich so seine Gedanken. Denn es steht noch nicht fest, ob der am Samstag gegen Unterhaching (0:0) geschonte Torjäger Axel Lawarée am Sonntag in Sandhausen wieder spielen kann. "Er wird am Donnerstag und Freitag jeweils einen Funktionstest machen, dann wissen wir mehr", erklärt der Fortuna-Trainer, der auch sonst keine guten Nachrichten aus dem Lazarett verkünden konnte. "Es ist nicht damit zu rechnen, dass sich der eine oder andere Spieler zurückmeldet."

Um so wichtiger ist es, die spieltüchtigen Mitglieder des Fortuna-Kaders richtig einzustellen und vorzubereiten. Die Qual der Wahl hat Meier sicherlich weiterhin im Sturmbereich. Allerdings ist das nicht im positiven Sinne gemeint. Weder Kenan Sahin, der immerhin schon zwei Saisontore vorweisen kann, noch Deniz Kadah oder Christian Erwig sind derzeit in einer Verfassung, die dem Gegner Angst einflößen würde.

"Deniz Kadah ist noch jung und hat seine Schwächen", so Meier. "Aber wir haben ihn geholt, weil er ein großes Talent ist." Die Kritik, dass Christian Erwig gegen Unterhaching nicht von Anfang an spielte, entschärft der Trainer mit dem Blick auf die letzte halbe Stunde. "Jeder hat es selbst in der Hand, auf sich aufmerksam zu machen", so Meier.

Das ist Erwig nicht gelungen. Er hatte sich nämlich geärgert, dass der Trainer mit ihm nicht vor dem Spiel über die Nichtberücksichtigung für die Startformation gesprochen habe.

"Wir können nicht alles ausdiskutieren", sagt der Trainer und wies darauf hin, dass sich jeder Spieler in Training und Spiel empfehlen könne. Das tut Marcel Gaus zumindest im Training. "Der schmeißt sich rein und kämpft um seine Chance", lobt Meier den Stürmer der zweiten Mannschaft, der aufgrund seiner schulischen Verpflichtungen meist nur freitags mit den Profis trainieren kann.

Dieses Lob sollte eigentlich eine klare Ansage für die Kollegen im Sturm neben Axel Lawarée sein, sich reinzuhängen. Sonst wird ihnen wohl bald ein Schüler den Rang ablaufen.