Dreifache Bescherung der Tafel
Die Weihnachtspäckchen-Aktion rief wieder hunderte Spender auf den Plan. Und nicht nur Essbares verbirgt sich in den Geschenken.
Burscheid. Dagmar Zimmer sitzt mit Blick auf die langen Tischreihen voller Geschenke und staunt nur noch. Es ist 14.45 Uhr und innerhalb von knapp fünf Stunden sind bereits rund 130 Päckchen und Pakete abgegeben worden. Die Schriftführerin der Burscheider Tafel ist jetzt schon sicher: Bei der Ausgabe an die Tafel-Kunden am nächsten Tag wird wieder niemand leer ausgehen.
Diese Ausgabe erfolgt dann am Donnerstag zwischen 10 und 16 Uhr, wieder im freikirchlichen Gemeindezentrum an der Weiherstraße. Für Mittwoch waren die Burscheider aufgerufen, dort ihre individuellen Weihnachtspakete mit Lebensmittelspenden abzugeben, um auch den Tafel-Kunden ein Festtagsessen zu ermöglichen.
Doch bei Essensspenden, sortiert nach Personenzahl, für die der Inhalt gedacht ist, blieb es nicht. Auf einem Extratisch lagerten Päckchen, die neben Essbarem auch Beigaben wie Buntstifte, Kuscheltiere oder Knetmasse enthielten.
Erstmals verknüpft der Tafelverein die Ausgabe seiner Weihnachtspäckchen-Aktion am Donnerstag auch mit der Verteilung der Geschenke der stadtweiten Wunschbaum-Aktion. „Bisher haben wir das immer am letzten regulären Ausgabetag vor Weihnachten gemacht, aber bei dem Gedränge kam keine Feststimmung auf“, sagt Zimmer.
Die doppelte Bescherung ist eigentlich sogar eine dreifache: Auf einem weiteren Tisch stapelten sich am Mittwoch zusätzlich noch reine Spielzeuggeschenke, allein 33 Spenden des Daimler-Logistik-Centers in Pulheim. Sie stammen aus der Konzernaktion „Schenk ein Lächeln“ und sind nach Geschlecht und Alter gestaffelt. „Damit kann jedes Kind, das sein Päckchen aus der Wunschbaum-Aktion erhält, noch ein zusätzliches Geschenk mitnehmen“, freut sich Dagmar Zimmer.
Die Päckchen und Pakete, die am Mittwoch über den Tag abgegeben wurden, stammten ganz überwiegend von Privatpersonen. Aber auch eine Klasse der Grundschule Dierath und die Hilgener Kindertagesstätte Kleine Strolche gehörten zum Kreis der Spender.
Im Gemeindezentrum Weiherstraße wird die Aktion zum zweiten Mal abgewickelt, insgesamt aber hat die Tafel in diesem Jahr schon zum zehnten Mal dazu aufgerufen. Die Freude zum Weihnachtsfest hat sich seit dem Gründungsjahr 2006 fest etabliert.
Wie auch der große ehrenamtliche Helferkreis des Vereins. Gerade sind wieder drei Frauen hinzugekommen. „Aber wir können immer Menschen gebrauchen, die mithelfen“, sagt Zimmer.