Vorbeugung: Manches Werkzeug verrät den Ganoven

Mit massiven Kontrollen und Beratungsangeboten will die Polizei die Zahl der Einbrüche weiter senken.

Burscheid. Ein kritischer Blick auf die Insassen und in den Kofferraum: Die Polizisten, die am Freitagnachmittag an der Burscheider Anschlussstelle der A 1 die Autos zur Kontrolle winkten, hatten weder Alkoholvergehen noch die Anschnallpflicht im Visier. Ihnen ging es darum, Einbrecher schon abzuschrecken, bevor sie die Tat überhaupt begangen haben.

"Wir wollen den Kreis für Kriminelle aller Art so unattraktiv wie möglich gestalten", sagt Polizeisprecher Peter Tilmans. Jetzt, zu Beginn der dunklen Jahreszeiten, gilt das Hauptaugenmerk den Einbrechern. Ihnen soll ihr Handwerk auf zweifache Weise erschwert werden.

Punkt eins: intensive Kontrollen bis ins kommende Frühjahr hinein. Tilmans: "Wir sind nicht nur an Autobahnanschlussstellen und großen Ausfallstraßen präsent, sondern beziehen auch Busse, Straßenbahnen und S-Bahnen mit ein." Dabei hat schon manches Werkzeug den Ganoven verraten.

Punkt zwei: Die Polizei wirbt in Verbindung mit ihren Beratungsangeboten dafür, die eigenen vier Wände möglichst wirksam vor Einbrechern zu schützen. Die Schwachstellen sind immer wieder dieselben: Fenster und Türen sind oft unzureichend gesichert und können teilweise schon mit einfachsten Werkzeugen in Sekundenschnelle aufgebrochen werden. Es bedarf aber längst nicht immer eines Riesenaufwandes, um hier Abhilfe zu schaffen: Die meisten Täter geben auf, wenn sie auf mechanischen Widerstand stoßen.

Daneben appelliert Sprecher Tilmans an die Wachsamkeit aller: "Wählen Sie den rund um die Uhr besetzten Notruf 110, wenn Sie etwas Verdächtiges feststellen. Wenn sich zum Beispiel in der Dunkelheit eine unbekannte Person auf dem Grundstück des Nachbarn herumtreibt, sind wir für einen Hinweis dankbar."