„Falstaff“-Restaurantguide 2025 Das sind die besten Düsseldorfer Restaurants

Düsseldorf ·  Jährlich küren die Kritiker des Magazins „Falstaff“ empfehlenswerte Gastronomien. In ihrem neuen Ranking wurden nun die besten Speiselokale der Stadt ausgezeichnet. Welche Läden es auf die Liste geschafft haben – und wieso.

Jean-Paul Bourgueil

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Das „Falstaff“-Magazin kürt jährlich die besten Restaurants Deutschlands. Nun ist das diesjährige Ranking erschienen, in dem es vor allem Restaurants aus Hamburg und München unter die Top 10 geschafft haben. Unter diesen ist zwar keine Gastronomie aus der Landeshauptstadt vertreten, doch gibt es laut den Kritikern auch hier ausgezeichnete Restaurants. Insgesamt 16 davon haben die Juroren hervorgehoben.

Insgesamt konnten 100 Punkte in drei Kategorien gesammelt werden: Essen (maximal 60 mögliche Punkte), Service und Wein (jeweils 20 Punkte) und Ambiente (zehn Punkte). Je höher die Wertung eines Restaurants in den einzelnen Kategorien, desto höher die Gesamtwertung im Ranking. Zusätzlich wurden „Gabeln“ von den Kritikern vergeben. Maximal vier mögliche Gabeln konnte ein Restaurant erreichen. Und auch hier gilt: Je höher die Anzahl der Gabeln, desto besser das Restaurant.

1. Platz: Im Schiffchen / Le Flair / Nagaya / Yoshi by Nagaya / Zwanzig23 by Lukas Jakobi Den ersten Platz im Düsseldorf-internen Ranking sichern sich gleich fünf Gastronomien. Sie alle erreichen 91 von insgesamt 100 möglichen Punkten und kommen allesamt auf drei von vier Gabeln. Das Restaurant Im Schiffchen konnte sich dabei in den Kategorien folgende Punkte sichern: 46 von 50 Punkten in der Kategorie Essen, jeweils 18 von 20 für den Service und die Weinauswahl sowie neun von zehn für das Ambiente. Dazu schreiben die Kritiker: „Jean-Claude Bourgueil hat mit seiner fein ziselierten Haute Cuisine einst Geschichte geschrieben. Dem klassischen Stil ist man bis heute – ungeachtet neuester kulinarischer Trends – treu geblieben.“

Ebenfalls ausgezeichnet ist die Bewertung für das Le Flair in Derendorf. „Dany Cerf versteht sich auf perfekt austarierte Aromen und stimmige Kreationen“, schreiben die Kritiker. Im Ranking bedeutet das 46 von 50 Punkten fürs Essen, jeweils 18 von 20 für den Service und die Weinauswahl und neun von zehn für das Ambiente. Exakt die gleiche Punkteverteilung hat das Nagaya zugesprochen bekommen. Über das Restaurant schreiben die Kritiker: „Immer wieder gelingt es dem Spitzenkoch, seiner japanischen Heimatküche einen eigenen, aufregenden und zeitgemäßen Schliff zu verleihen.“ Gleiches gilt für das Yoshi by Nagaya, das die gleiche Punktzahl erreicht. Dazu schreibt das Falstaff-Magazin: „Einmal eingetaucht in das Zeremoniell, möchte man am liebsten gar nicht mehr aufhören.“

Lukas Jakobi ist Chefkoch im „Zwanzig23 by Lukas Jakobi“ an der Brunnenstraße in Bilk.

Foto: Anne Orthen (ort)/Anne Orthen

Auch das Zwanzig23 by Lukas Jakobi kann sich 91 von 100 möglichen Punkten sichern und liegt damit ganz vorne im städtischen Vergleich. „Im Mittelpunkt steht die offene Küche, serviert werden vegane sowie nicht-vegane Menüs, aufgeteilt in kleine Gänge und Bites“, schreiben die Kritiker.

2. Platz: JAE / Setzkasten Auf den den geteilten zweiten Platz kommen das Restaurant JAE an der Kepler Straße sowie der Setzkasten im Edeka Zurheide. Beide erreichen 91 von 100 Punkten und wurden mit drei von vier Gabeln ausgezeichnet. Während die Kritiker des JAE besonders die „moderne Fusionsküche, die Aromen aus verschiedenen Kulturen vereint“ loben, schneidet auch der Setzkasten gut ab. Dazu schreibt das Falstaff-Magazin: „Hochexplosive, faszinierend schöne Genussküche im Basement eines Supermarkts.“ Der Setzkasten schneidet in der Weinauswahl einen Punkt besser ab, während das JAE in der Kategorie Service die Nase vorn hat.

3. Platz: Agata’s / Roku Japanese Dining & Wine / Rubens Gleich drei Restaurants teilen sich passenderweise den dritten Platz, alle mit 90 von 100 möglichen Punkten. Über das Agata’s schreiben die Falstaff-Kritiker: „In den zwölf Jahren seines Bestehens hat das Agata’s zahlreiche Wandlungen erlebt. Konstant geblieben sind die Werte und der hohe Anspruch, die Marcel Förster ideen- und finessenreich weiterentwickelt.“ Im Restaurant Roku Japanese Dining & Wine loben die Juroren dagegen besonders das Konzept. „Nicht nur Sake, auch Champagner oder Weißwein passen hervorragend zur gehobenen japanischen Küche, etwa zu Sashimi vom Thunfischbauch, Wagyu oder Hamachi-Carpaccio“, schreiben sie in der Begründung.

Und auch das Rubens konnte die Kritiker überzeugen, sie vergaben 45 von 50 Punkten für das Essen, 18 von 20 für Service und Wein sowie neun von zehn Punkten für das Ambiente. Dazu schreiben sie: „Mit Wiener Schnitzel und Backhenderl macht man nichts falsch. Die ganze Grandezza der Alpenkulinarik zeigt sich allerdings in Gerichten wie Lammschulter mit Pilzstrudel oder 63-Grad-Ei mit Rösterdäpfelschaum.“

4. Platz: Restaurant 1876 Daniel Dal-Ben Das kleine, aber durchaus feine Restaurant an der Grunerstraße im Zooviertel überzeugte die Kritiker des „Falstaff-Magazins“ so sehr, dass es auf den vierten Platz in Düsseldorf kommt. Daniel Dal-Bens Menüs würden durch ihre „raffiniert-puristisch umgesetzte, einfallsreiche Kreationen, die italienisch-französische Klassik mit feinen asiatischen Akzenten verbinden“ bestechen. Dafür gibt es 89 von 100 möglichen Punkten und zwei von vier Gabeln.

5. Platz: Le Bouchon Den fünften Platz konnte sich ein Restaurant aus Pempelfort sichern: Le Bouchon. Die Gastronomie an der Blücherstraße überzeuge besonders durch die „ungezwungene Atmosphäre“, in der Gäste „kulinarisch sowie önologisch bestens umsorgt“ würden, wie es in der Begründung heißt. Insgesamt vergaben die Kritiker 89 von 100 Punkten sowie zwei von vier Gabeln an das Le Bouchon, das bereits im Falstaff-Ranking der besten Weinbars gut platziert ist.

6. Platz: Fritz’s Frau Franzi / Parlin Essen & Weinbar Auf Platz sechs landen zwei Restaurants, die ebenfalls einigen Düsseldorfern kennen dürften. Im Restaurant Fritz’s Frau Franzi im Hotel The Fritz werde auf „Leichtigkeit und bewussten Genuss, ohne Abstriche in puncto Raffinesse zu machen“ gesetzt.

Im Parlin, das in der Altstadt liegt, loben die Kritiker: „Das hübsche Altstadtlokal gehört zu einer vom Aussterben bedrohten Restaurantkategorie, die Persönlichkeit mit gut zubereiteten Klassikern der Brasserie-Küche jenseits von Standard und Retorte vereint.“ Für beide gibt es 88 von 100 Punkten und je zwei von vier Gabeln bei der Auswertung.

7. Platz: Dox im Hyatt Regency / Weinhaus Tante Anna Den Abschluss des Rankings der besten Restaurants bilden das Dox im Hyatt Regency im Medienhafen sowie das Weinhaus Tante Anna in der Altstadt. Beide kommen dabei auf 88 von 100 Punkten und jeweils zwei von vier Gabeln. Im Dox loben die Kritiker das „Brasserie-Konzept mit amerikanisch-französischer Cross-over-Küche“. Traditioneller geht es dagegen im Weinhaus Tante Anna an der Andreasstraße in der Altstadt zu, wo besonders die Küche von Koch Simon Nauels überzeuge. So schreiben die „Falstaff“-Juroren: „Küchenchef Simon Nauels kocht eine originell-traditionelle deutsche beziehungsweise regionale Frischeküche.“ Weiter loben die Kritiker die „feinen Speisen und delikaten Weine“.

(pvk pze)