64-Jähriger gab sich als Milliardär aus
Opfer verliehen Autos und ließen den Mann in Villa wohnen.
Düsseldorf. Er gab sich als milliardenschwerer Erbe aus und zockte Privatleute ab. Am Dienstag wurde einschlägig vorbestrafte 64-Jährige wegen gewerbsmäßigen Betrugs zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.
Der Mann mit dem goldblonden Haar gestand seinen Betrug: Anfang 2009 hatte er sich von dem Investor eines Düsseldorfer Immobilienprojekts ein Auto geliehen. Um nachtanken zu können, vertraute der Mann dem Angeklagten sogar seine EC-Karte samt Geheimnummer an. Der Angeklagte räumte mindestens 5.000 Euro vom Konto.
Auch eine millionenschwere Frau betrog der 64-Jährige. Er gab vor, ihr zwei Grundstücke und das Inventar eines Unternehmens für 1,2 Millionen Euro abzukaufen. Im Glauben an das Geschäft mietete die Frau für den Angeklagten Autos und ließ ihn bei sich in einer Villa wohnen. Der Mann brachte sogar seine Kaninchen mit - und ausgerechnet das brachte das Fass zum Überlaufen.
Die Nager sollten auf weißen Handtüchern sitzen, die Waschmaschine der Villa war ständig im Einsatz. Da wurde es der Frau zu viel, sie zeigte den Mann an. "Es ist Ihnen gelungen, andere Menschen für sich einzunehmen", sagte der Richter. "Nur mit Bedenken" setzte er die Strafe noch einmal zur Bewährung aus.