Düsseldorf Altstadtkamera: Besserer Durchblick mit dem fünften Auge

Die Kameraüberwachung auf der Bolkerstraße wurde vor einem Jahr erweitert.

Foto: David Young

Düsseldorf. Über 86.000 Straftaten wurden im vergangenen Jahr in Düsseldorf verübt. Mehr als fünf Prozent davon passierten auf der Bolkerstraße. Darum wurde vor zehn Jahren dort erstmals eine Kameraüberwachung installiert. Die wurde vor einem Jahr durch das „fünfte Auge“ erweitert, mit dem auch der hintere Bereich der Amüsier-Meile beobachtet werden kann. Die Polizei zog jetzt eine positive Bilanz.

„Wir haben mit der neuen Kamera nicht nur ein größeres Blickfeld,“ so Polizeisprecher Marcel Fiebig. Auch die neue Technik der gesamten Überwachungsanlage sei verbessert worden. Dadurch können Personen deutlicher erkannt werden. Das ist wichtig, um Verdächtige nach Straftaten eindeutig zu identifizieren.

Vier Kameras beobachten bereits seit 2005 den Bolker Stern. Rund ein Drittel der gefährlichen Körperverletzungen ereignen sich auf der Haupt-Partymeile. Darum wurde im vergangenen Jahr noch eine weitere Kamera direkt über der Villa Wahnsinn installiert. Sie filmt die Mertensgasse bis zur Kurze Straße und die Bolkerstraße bis zum Marktplatz. Fiebig: „Diesen hinteren Bereich konnten wir vorher nicht beobachten.“

Rund 50 Sekunden dauert es in der videoüberwachten Zone, bis die Polizei am Tatort ist. Zahlen, die belegen, ob sich die Situation in der Altstadt mit dem fünften Auge verändert hat, gibt es allerdings noch nicht. Die Kameras sollen aber auch bei Observationen nützlich sein, zum Beispiel vor der großen Razzia im Hells-Angels-Treffpunkt „Joker“ Ende August.