Das Haus für Stars und Prinzen

Interconti: Das Fünf-Sterne-Hotel an der Kö hat sich bei Künstlern etabliert. Die Sicherheits- Standards sind hoch.

Düsseldorf. Es wird nicht einfach für den neuen Breidenbacher Hof, an alte Erfolgszeiten anzuknüpfen. Denn heute ist nicht nur das Parkhotel die Konkurrenz, vielmehr hat sich mit dem Interconti am Südende der Kö ein Platzhirsch breitgemacht. In diesen Tagen bevölkern Russen, aber vor allem die Araber Düsseldorf. Und wenn auch der Breidenbacher bei dieser Klientel Erfolg hat - das Interconti hat wieder mal einige besonders auffällige Prinzen in seinen Suiten. Sie sorgen auf der Kö für Aufsehen, unter anderem durch ihre Ausflüge in türkisfarbenen Ferraris und einem Lamborghini.

Hoteldirektor Jörg Böckeler kann also zufrieden sein. Seit der Eröffnung im Herbst 2005 hat sich der Zustrom illustren Publikums sich nicht nur gehalten, sondern ist größer geworden. Vor allem bei den Künstlern hat das Interconti einen Stammplatz im Terminkalender. Das liegt zum einen an der Internationalität der Hotelkette - man weiß, was man bekommt -, zum anderen an den Service- und Sicherheitsstandards. "Wir waren das erste Fünf-Sterne-Hotel in Deutschland, das für sein Sicherheitskonzept zertifiziert wurde", sagt Böckeler. So sind die Zugänge zu den Etagen restriktiv, der Zugang zum Hotel nur über die Tiefgarage möglich. Das aber wollen gar nicht unbedingt alle Stars. Böckeler hat selbst erlebt, wie ein Künstler noch ein paar Runden gedreht hat, weil noch nicht genügend Fans vor der Tür standen.

Das Goldene Buch des Hotels füllt sich mit immer mehr prominenten Gästen - die dort sogar aufeinander reagieren. Udo Lindenberg zitierte sich selbst, malte und schrieb daneben "No Panic" (keine Panik), was Bela B. von den Ärzten fünf Tage später ganz anders sah: "Doch Panik". Lindenberg feierte ganz locker in der Bar - in solchen Fällen schickt Böckeler auch eigene Sicherheitsleute in Zivil in die Menge.

Besonders anspruchsvoll sind die meisten Künstler übrigens nicht. Sie wollen eher Ruhe und Privatsphäre. Ausnahme: "Die Managements schreiben bei den Tourneen viel vor, vom Essen bis zu den Handtüchern." Bei den Rolling Stones mussten vier Kühlschränke und vier Mikrowellen auf die Zimmer. Die steuerte Saturn-Chef Dirk Henckel im Handumdrehen bei.