Verkehr in Düsseldorf Das Rätsel um die Baustelle an der Drakestraße

Oberkassel · Im November standen in Oberkassel plötzlich Halteverbotsschilder. Der Grund erschloss sich den Anwohnern lange nicht.

Seit mehr als drei Monaten klafft nun dieses Loch in der Drakestraße.

Foto: Birgit Wanninger

(wa) Es begann im November: Da stellte die Stadt mehrere „Absolute Halteverbotsschilder“ auf – entlang der Drakestraße ab Drakeplatz bis hin zur Cheruskerstraße. Schon wenige Tage später sollten die Bauarbeiten beginnen. Nur welche? Während eine Nachbarin gleich mehr als ein Dutzend Infoblätter in ihrem Briefkasten fand, blieben die übrigen betroffenen Anwohner uninformiert.

„An der Drakestraße (gegenüber der Hausnummer 30) pflanzt die Stadt einen säulenförmigen Spitzahorn. Es ist einer von drei Bäumen dieser Art, die in der laufenden Pflanzsaison im Rahmen des Düsseldorfer Stadtbaumkonzepts in der Drakestraße gepflanzt werden“, hieß es auf Anfrage der Redaktion bei der Stadt. Doch nach gut einer Woche war noch nichts passiert. Im Gegenteil. Plötzlich waren die Halteverbotsschilder wieder weg, nachdem das Ordnungsamt schon fleißig Knöllchen geschrieben hatte. Die Schilder kamen aber Weihnachten zurück. Halteverbot von 7 bis 17 Uhr. Im neuen Jahr begannen auch die Bauarbeiten. Aber später als angekündigt. Sogar Autos wurden abgeschleppt, weil keiner mehr glaubte, dass die Arbeiten beginnen. Denn der Parkraum ist knapp, und es fehlten rund 20 Parkplätze. Dann wurden mit großem Gerät zwei Baumgruben in Höhe Drakeplatz/Drakestraße 30 und an der Ecke Cheruskerstraße ausgebaggert. Das war in der ersten Januar-Woche. Doch der Bagger traf in der Baumgrube am Drakeplatz eine Gasleitung. „Der Schaden wurde umgehend provisorisch gesichert und soll nach Rücksprache mit den Stadtwerken kurzfristig durch eine Fachfirma repariert werden“, hieß es am 10. Januar seitens der Stadt. Die Firma kam ein paar Tage später. Und schon am 9. Januar ließ die Stadt die Halteverbotsschilder entfernen, die schweren Halterungen aber blieben – nicht ungefährlich, wenn Passanten im Dunklen über den Bürgersteig gehen. Das gilt auch für die Halterungen für die Baustellen-Bake auf dem inzwischen engen Gehweg. „Die Arbeiten zur Baumgrubenherstellung werden fortgeführt, sobald die Gaszuleitung repariert ist, und die erneute Genehmigung zur Absperrung der Arbeitsbereiche vorliegt“, schreibt die Stadt auf Anfrage. Die Gasleitung ist repariert. Die Absperrungen bestehen seit Baubeginn. Die Baustelle aber bleibt seit den Arbeiten der Stadtwerke und der Fachfirma verwaist. Und in den nächsten 72 Stunden wird sich auch nichts tun, da die Halteverbotsschilder wieder aufgestellt werden müssen. Ende der Baustelle also offen.