Weihnachtsmarkt im Südpark Ansturm auf Weihnachtsplätzchen und Adventskränze
Düsseldorf · Die Werkstatt für angepasste Arbeit hatte wieder zum beliebten Ein-Tages-Weihnachtsmarkt in den Südpark eingeladen. Es gab viel Handgemachtes.
Bis zum 1. Dezember dauert es zwar noch ein bisschen, aber die Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA) im Südpark öffnete ihre Tore und sprichwörtlichen Türchen schon am Samstag für die Besucher zum Ein-Tages-Weihnachtsmarkt. Mit besonderem Augenmerk auf Tradition, Inklusion und Nachhaltigkeit kamen Hunderte Besucher zu dem alljährlichen Event.
„Im Jahr 2000 haben wir mit dem Weihnachtsmarkt angefangen“, berichtet Andrea Schmidt, verantwortlich für die Pressearbeit der WfaA, „damals mit nur einer Bude für Adventskränze. In diesem Jahr haben unsere kreativen Köpfe um Alexandra Döpke in weniger als zwei Wochen gut 200 Adventskränze und Gestecke hergestellt, 500 Einzelprodukte insgesamt.“
Viele Stammkunden nutzen jedes Jahr die Gelegenheit, eines der Unikate zu erstehen. Auch dieses Jahr bildete sich eine lange Warteschlange vor dem Stall des Bauernhofs. Wo sonst Schweine, Ziegen und Esel wohnen, wurden die Gestecke und Kränze präsentiert. „Allein das Dekorieren des Stalls hat zwei Tage gedauert“, erklärt Schmidt, „aber es lohnt sich für die tolle Atmosphäre“. Der Stall habe für Weihnachten ja auch eine symbolträchtige Bedeutung.
Verkaufsschlager sind in diesem Jahr aber Motto-Adventskalender, etwa in Form kleiner Söckchen auf einer Leine oder einer Häuser-Girlande. Drinnen und draußen saßen die Menschen bei Flammkuchen, Grünkohl, Kartoffelsuppe und Waffeln zusammen; die Schlangen am Glühwein- und Grillstand rissen nicht ab. Viele kamen extra für die Produkte, die von und gemeinsam mit Menschen mit Behinderung entwickelt und hergestellt wurden, manches davon exklusiv für den Weihnachtsmarkt. Dazu zählen kleine Handarbeiten aus dem heilpädagogischen Bereich wie dekorierte Einmachgläser, selbst gegossene Kerzen oder das Granola von Hive The Good Life, das ganzjährig im Ofen der WfaA mitgebacken wird. Unter der Marke „Second Chance – Recycling aus der Werkstatt“ entstehen per Up- und Recycling Schlüsselanhänger und Kartenetuis aus alten Fahrradschläuchen.
Besondere Highlights sind die große nachgebaute Funk-Rheinturmuhr und die von den Schreinern der WfaA gefertigten Holzprodukte, zum Beispiel eine Ritterburg, Vogelhäuser und Teelichthalter. So mancher verließ den Markt beladen mit Adventskranz, Gebasteltem, Gebackenem und einem Foto vor einem der digitalen weihnachtlichen Hintergründe in der Fotobox.
„Die Box haben sich viele unserer 1500 Mitarbeitenden immer wieder für interne Feiern gewünscht – irgendwann haben wir sie dann angeschafft, und sie ist auch beim Weihnachtsmarkt sehr beliebt“, erzählt Schmidt. „Das Besondere an dieser inklusiven Veranstaltung ist für mich die entspannte Atmosphäre: Es gibt genug Platz, kein Gedränge und besonders viele Aktionen für Kinder.“
Neben einem Kinderkarussell, einem Lesekeller, in diesem Jahr bespielt vom Geschäftsführer der WfaA, Thomas Schilder, und dem Basteln war das Plätzchenbacken besonders beliebt. Der Plätzchenteig wurde von den Mitarbeitenden der WfaA vorbereitet, die Kinder konnten mit ihren Eltern Plätzchen ausstechen. Vor Ort gebacken, konnten die kleinen Hobbybäcker sie wenig später abholen.