Veranstaltung Heimatgemeinschaft Groß-Benrath lädt zum Neujahrsempfang
Benrath · Bei den anstehenden Vorstandswahlen wird sich die Vereinsspitze neu bilden müssen. Bezirksbürgermeister Graf warf derweil einen größtenteils zufriedenen Blick auf die Entwicklung in Benrath.
(sb-) Ein großes Publikum hatte sich zum Neujahrsempfang der Heimatgemeinschaft Groß-Benrath im Saal des Cäcilienstifts eingefunden. Hannelore Prumbaum, die als Zweite Vorsitzende den erkrankten Ersten Vorsitzenden Wilfried Loth vertrat, begrüßte namentlich Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf und Ratsmitglied Peter Labuwy sowie Mitglieder der BV 9.
Über ihre Ausführungen zur Bedeutung des Ehrenamts kam Prumbaum zu konkreten Konsequenzen für die Heimatgemeinschaft Groß-Benrath. Am 21. April wird die Jahreshauptversammlung mit der Neuwahl für beide Vorstandsposten stattfinden. „Wilfried Loth, der sich sehr erfolgreich für den Verein einsetzte, wird nicht mehr zur Verfügung stehen“, sagte Prumbaum, die ebenfalls ihr Vorstandsamt nicht fortsetzen möchte. „Bitte denken Sie ernsthaft über eine Vorstandsarbeit nach.“
Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf warf einen Blick in die politische Zukunft, denn im Zuge der geplanten Neuordnung der Stadtbezirksgrenzen könnte auch Groß-Benrath eine neue Bedeutung erlangen. Doch zunächst feiert die BV9, die am 22. September 1954 ihre konstituierende Sitzung hatte, ihren 70. Geburtstag. „Die Aufteilung in Stadtbezirke erhielt mit dem Benrather Modell eine Vorbildfunktion“, so Graf. Mit der Fertigstellung des Benrather Badehauses sowie dem Fortschritt der Benrather Rochade, dem Neubau des Schlossgymnasiums an der Benrodestraße, entwickle sich Benrath gut. „Nur bei meinem Lieblingsprojekt, der Neugestaltung des Benrather Rheinufers, läuft es nicht wunschgemäß“, kritisierte der Bezirksbürgermeister. Für die Zukunft wünscht er sich weniger Wutbürger, sondern mehr ideologiefreies Denken und Handeln von Mutbürgern.
Bezüglich des geplanten Lilli-Marx-Ausstellungsraums im Bürgerhaus Benrath, ein Projekt, das teils über einen Förderkreis, zu dem unter anderem auch die Heimatgemeinschaft, zählen, realisiert werden soll, konnte Graf vermelden, dass bereits Spenden eingegangen seien. Beteiligt hätten sich die Düsseldorfer Jonges sowie die Heinz-und-Hildegard-Schmöle-Stiftung und auch die Bezirksvertretung 9 stehe zu ihrer Zusage. Bis zum 27. Januar 2025, dem 104. Geburtstag der jüdischen Verlegerin und Mitgründerin der „Jüdischen Allgemeinen Zeitung“, soll der Ausstellungsraum, der sich maßgeblich an Schüler zur Prävention von politischem Antisemitismus richten soll, fertiggestellt sein. Aber junge Menschen sollen nicht nur Adressaten sein. Kernthemen sollen von Schülern unter Anleitung von Lehrkräften sowie externer Unterstützung erarbeitet werden und die auf diesem Weg entstandenen Ausstellungsbeiträge in die Ausstellung integriert werden.
Den musikalischen Rahmen gestaltete das Streichquartett „Frisch gestrichen“ mit Susan Hoff (Violine), Esther Heck (Violine), Ulrich Heidelberg (Bratsche sowie Dagmar Benedix (Cello).