Abfall in Düsseldorf Mülldetektive decken knapp 2100 Fälle illegaler Entsorgung auf
Düsseldorf · Die Mülldetektive sind teils verdeckt unterwegs, um den Tätern auf die Spur zu kommen. Die Höhe der festgesetzten Buß- und Verwarngelder ist gestiegen.
(mbo) Nicht angemeldeter Sperrmüll, zerrupfte Altkleidersäcke oder wild abgeladene Elektrogeräte verdrecken immer wieder Straßen in Düsseldorf. Damit die Stadt möglichst sauber bleibt, ermitteln bereits seit 2020 die sogenannten Mülldetektive. Im vergangenen Jahr kamen sie in 2098 Fällen den Verursachern illegaler Abfallentsorgung auf die Spur.
Insgesamt mussten die Müllsünder so Buß- und Verwarngelder in Höhe von 153 000 Euro zahlen. „Dieser Betrag wird sich noch erhöhen, da noch nicht alle Verfahren aus dem Jahr 2024 abgeschlossen sind“, heißt es von der Verwaltung. Fest steht allerdings bereits, dass die Summe damit im Vergleich zu 2023 gestiegen ist: Damals wurden wegen illegaler Abfallentsorgung Buß- und Verwarngelder in Höhe von 117 000 Euro festgesetzt.
Überraschen mag diese Entwicklung auf den ersten Blick, weil die Zahl der Verfahren nahezu gleich geblieben ist (2023 waren es genau 2100 und damit zwei Fälle mehr als im vergangenen Jahr). Die Steigerung resultiere daraus, dass zum einen bei besonders rücksichtlosen oder wiederholten Ablagerungen deutlich erhöhte Bußgelder festgesetzt wurden, so die Verwaltung. „Zum anderen konnten mit einem hohen Ermittlungsaufwand einige besonders eklatante Fälle zum Abschluss gebracht werden.“
Die Mülldetektive sind im gesamten Stadtgebiet sowohl tagsüber als auch in den Abend- und Nachtstunden unterwegs. Auch an Wochenenden und Feiertagen sind sie im Einsatz. Die Ermittlungen sind teils für die Öffentlichkeit sichtbar, es gibt aber auch verdeckte Einsätze – zum Beispiel dann, wenn es zu Observationen kommt.
In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen, Stadtökologie, Abfallmanagement und Bevölkerungsschutz hatten sich CDU und Grüne nach der Bilanz der Ermittler für das Jahr 2024 erkundigt. Die Politiker wollten dabei auch wissen, ob es nötig sei, das Team der Mülldetektive personell aufzustocken. Dies sei vorerst nicht geplant, erklärte die Verwaltung. Das „Ermittlungsteam Abfallablagerungen“ – wie die Mülldetektive offiziell heißen – besteht derzeit aus dreizehn Kräften und einer Leitung.