Verkehr in Düsseldorf Zwischenlösung kann kommen – Bereich an Bilker Kirche soll autofrei werden

Düsseldorf · Der Bereich soll teils autofrei werden. Ob die Umsetzung erfolgreich ist, soll auch mit einer Verkehrszählung gemessen werden.

Auf lange Sicht soll rund um die Bilker Kirche einiges passieren.

Der Ordnungs- und Verkehrsausschuss (OVA) hat sich für die Umsetzung einer Zwischenlösung an der Bilker Allee ausgesprochen. Der Vorschlag der Stadtverwaltung sieht unter anderem vor, dass die Einfahrt von der Bilker Allee in den sogenannten Knotenarm östlich der Verkehrsinsel an der Bilker Kirche in Richtung Lorettostraße für den „motorisierten Individualverkehr“ gesperrt wird. Der Bereich würde demnach autofrei. Damit geht die Verwaltung auch auf Wünsche von Anwohnern und Gewerbetreibenden ein.

Die Zwischenlösung wurde deshalb vielfach gewünscht, weil es bis zum großen Umbau des Verkehrsraums rund um die Bilker Kirche noch dauern wird. Das wurde in der Ausschusssitzung erneut bestätigt. Die FDP hatte in Person von Felix Mölders einen eigenen Antrag eingebracht, wonach die große Lösung schon ab Sommer 2025 in Angriff genommen werden sollte. „Lasst uns das von Anfang an richtig machen, nicht mit so halb garen Lösungen“, sagte Mölders. Verkehrsdezernent Jochen Kral bezeichnete das Anliegen als unrealistisch, auch wenn der Antrag „inhaltlich sehr schön“ sei. „Für eine grundsätzliche Lösung müssen wir noch ein paar Fragen klären“, so Kral. Dazu gehöre beispielsweise die bisher noch nicht feststehende Länge der Züge, die dort halten. Auch die Haltestellen sollen im „großen Umbau“ erneuert werden.

Nichts einzuwenden hatte der Verkehrsdezernent jedoch gegen den Ergänzungsantrag der CDU. Christdemokrat Andreas Hartnigk bat um Zustimmung zu einer Verkehrszählung, die für die ersten sechs Monate nach Fertigstellung der Zwischenlösung durchgeführt werden soll. Nach eben diesem Zeitraum sollen demnach zusätzlich Berichte von Polizei, Lärmschutz- und Unfallkommission mehr Aufschluss darüber geben, ob die geplante Zwischenlösung funktioniert. „Wir schauen uns das erst mal an, und wenn es hakt, dann müssen wir noch mal nachhelfen“, sagte Hartnigk. Bedenken aus dem Ausschuss, ob des Aufwands dieser Maßnahme, beschwichtigte Kral: „Das ist handhabbar.“ Grüne und CDU stimmten am Ende dafür.

Für die Anwohner ist die Zustimmung des Ausschusses zur Zwischenlösung sicherlich eine Erleichterung, passiert doch nun endlich etwas. Sabrina Poschmann (SPD) sagte, es sei zwar schade, „wie lange es noch dauert bis wir planen können und der endgültige Zustand an der Bilker Kirche erreicht wird“. Trotzdem wolle sie „Freude aufbringen“ dafür, dass überhaupt etwas passiert. Denn das Thema steht schon lange auf den politischen Tagesordnungen, ohne, dass etwas passiert ist.

Als Planungsbeginn für den großen Umbau war eigentlich das Jahr 2026 vorgesehen. Wegen der teils unbekannten Rahmenbedingungen ist aber unklar, ob das Datum eingehalten werden kann.