Projekt „Startklar fürs Gymnasium“ Mentoren für den Übergang auf das Gymnasium gesucht
Düsseldorf · Kinder mit Migrationsgeschichte landen nicht selten auf Schulen, die unter ihren Fähigkeiten liegen. Das soll das Projekt „Startklar fürs Gymnasium“ ändern.
(veke) Zugewanderte Eltern und ihre Kinder stehen bei der Wahl der Schulform oft vor großen Herausforderungen. Nicht selten wählen Kinder mit Migrations- und Fluchtgeschichte, die ein Gymnasium besuchen könnten, eine Schulform, die unter ihren Fähigkeiten liegt. Das Projekt „Startklar fürs Gymnasium“ soll das ändern.
Ehrenamtliche Mentoren begleiten die Kinder beim Übergang von der Grundschule auf das Gymnasium. So können sich die Kinder und Familien im deutschen Schulsystem besser zurechtfinden, sicherer werden und einen höheren Bildungsabschluss erreichen, sagen die Koordinatorinnen Ersilia Borchers-Oliviero und Mira Gripp.
Tilman Breitenstein ist einer der mehr als 50 Ehrenamtlichen. Der 57-jährige Anwalt begleitet einen elfjährigen Jungen, der mit seiner Mutter aus der Ukraine geflohen ist. Sein Ziel ist es, die Sprachkenntnisse des Jungen zu erweitern, etwa mit deutschen Redewendungen und Sprichwörtern. „Die Tätigkeit macht auch etwas mit mir“, sagt er. „Ich habe schon das eine oder andere Mal meine bisherige Sichtweise hinterfragen müssen.“ Die 67-jährige Pensionärin Iris Linke begleitet ein zehnjähriges Mädchen, das die fünfte Klasse eines Düsseldorfer Gymnasiums besucht. Sie hat drei Geschwister, die Mutter ist alleinerziehend und stammt aus Nigeria. Iris Linke trifft sich einmal pro Woche für zwei Stunden mit dem Mädchen in der Stadtbibliothek und unterstützt sie in schulischen Fragen und bei der sprachlichen Weiterentwicklung. „Der Kontakt zu dem Mädchen und ihrer Familie schenkt mir fröhliche Momente und persönliche Zufriedenheit“, sagt sie.
Für das Projekt der Ilse-Bagel-Stiftung und des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Düsseldorf werden weitere Mentoren gesucht. Interessierte können sich bei zwei Veranstaltungen informieren: Am Mittwoch, 6. November, im Bürgerhaus Salzmannbau und am Donnerstag, 7. November, im Evangelischen Jugendzentrum der Dankeskirche, jeweils um 19 Uhr. Anmeldungen und Fragen können per E-Mail an ersilia.borchersoliviero@duesseldorf.de oder mira.gripp@duesseldorf.de gesendet werden.