Hochschule Düsseldorf Neuer Studiengang soll bei der Energiewende helfen

Düsseldorf · Der neue Studiengang Haus-, Energie- und Anlagetechnik – kurz HEAT, nach dem englischen Wort für Wärme – soll ein Baustein der Energiewende werden. Bachelor-Studium und Meisterausbildung werden darin verbunden.

Stadtwerke-Vorständin Charlotte Beissel, Oberbürgermeister Stephan Keller und HSD-Präsidentin Professorin Edeltraud Vomberg (v.l.) bei der Vertragsunterzeichnung.

Foto: Hochschule Düsseldorf

Als Geselle gleichzeitig einen Meisterbrief und einen Bachelor erwerben: Das soll nun an der Hochschule Düsseldorf (HSD) für Handwerker im Sanitär-, Heizungs- und Klima-Bereich (SHK) möglich werden.

Der neue Studiengang Haus-, Energie- und Anlagentechnik (HEAT) ist eine Kombination aus berufsbegleitender Weiterbildung zum Meister und Bachelor-Studium zum Ingenieur im SHK-Bereich. Am Donnerstag wurde der Vertrag zur Förderung von HEAT durch die Stadtwerke Düsseldorf AG unterschrieben, die planen, den Studiengang ebenso wie den parallel laufenden Lehr- und Forschungsbetrieb mit jährlich 35 000 Euro über fünf Jahre hinweg zu unterstützen.

Langfristiges Ziel des Studiengangs ist es, mehr und besser qualifizierte Handwerker im SHK- Bereich auf den Arbeitsmarkt zu bringen und somit unter anderem die Energiewende voranzutreiben. Charlotte Beissel, Vorständin der Stadtwerke Düsseldorf AG, betonte bei der Unterzeichnung die Bedeutung des kooperativen Studiengangs für den Klimaschutz: „Für das Gelingen der Wärmewende in Düsseldorf benötigen wir qualifizierte Fachkräfte. Kooperationen sind der Schlüssel, mit dem wir die Energie- und Wärmewende mittels lokal ausgebildeter Kräfte realisieren können“, so Beissel.

Besonders an HEAT ist vor allem, dass Gesellen ihren Meisterbrief mit verhältnismäßig wenig Aufwand erhalten können, da etwa 80 Prozent der Meisterprüfung in den Studiengang integriert sind und von der Handwerkskammer anerkannt werden. Hinzu kommen die deutlich geringeren Kosten im Vergleich zur herkömmlichen Meisterausbildung, die in der Regel so teuer ist, dass die meisten Gesellen nebenbei arbeiten müssen. Auch HEAT ist als berufsbegleitender Studiengang mit ungefähr 20 Stunden pro Woche so entwickelt, dass die Studierenden halbtags arbeiten können, was beispielsweise für ältere Handwerker oder solche mit Familien eine Entlastung darstellen kann.

Das Konzept soll somit zur Lösung der Qualifizierungsprobleme im SHK-Handwerk beitragen. „Mit dem Studiengang HEAT macht die HSD ein Angebot zur Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung“, erklärte HSD-Präsidentin Professorin Edeltraud Vomberg.

Bei der Vertragsunterzeichnung anwesend war auch Oberbürgermeister Stephan Keller, der das Projekt ebenfalls lobt: „Mit jeder neuen qualifizierten Fachkraft kommen wir einen Schritt voran Richtung der Klimaneutralität der Landeshauptstadt Düsseldorf“, so Keller.

Der Studiengang beginnt im Wintersemester 2025/2026, erwartet werden mindestens 25 Studierende.