Vivien Wulf übernimmt Rolle bei „Sturm der Liebe“ „Die Schauspielerei ist meine große Liebe“
Düsseldorf · Vivien Wulf ist bald bei „Sturm der Liebe“ zu sehen. Die Wahl-Düsseldorferin verfolgt neben ihrem Beruf noch andere Projekte.
Dass Vivien Wulf in ihrer Laufbahn als Schauspielerin viel Glück hatte, ist ihr bewusst. Deshalb wollte sie sich auch nie nur darauf verlassen, sondern hat früh andere Standbeine aufgebaut. Wenn die Wahl-Düsseldorferin jetzt darauf blickt, was sie alles schon erreicht hat, ist eines für sie klar: „Die Schauspielerei ist meine große Liebe. Ich hoffe, dass ich das noch mit 88 Jahren machen kann.“
Doch bis dahin sind es noch einige Jahre, denn Wulf ist gerade einmal 31 Jahre alt. Und trotzdem hat sie bisher schon an vielen unterschiedlichen Projekten gearbeitet. Der Weg in die Schauspielerei lag für sie und ihre Eltern auf der Hand. Sie hatte das Glück, mit gerade einmal 15 Jahren für einen ZDF-Fernsehfilm gecastet zu werden. „So kam der Stein ins Rollen.“ Noch während der Schulzeit drehte sie jedes Jahr zwei oder drei Filme. Könnte Wulf sich eine Rolle aussuchen, die sie mal spielt, wäre es eine Kommissarin. „Da wäre der Tatort natürlich ein Riesenthema.“
Aber erst einmal wird sie schon bald mit ihrem neuesten Projekt im Fernsehen zu sehen sein: einer Hauptrolle in der ARD-Sendung „Sturm der Liebe“. Dafür stand sie sechs Monate lang in München vor der Kamera. Ihre erste Folge wird voraussichtlich am 20. Februar ausgestrahlt.
In der Sendung spielt sie Larissa Mahnke, eine Frau aus einer wohlhabenden Familie und Anwärterin auf ein großes Erbe eines Edelsteinunternehmens. Die Rolle einer Unternehmerin liege Wulf am Herzen, sagt sie – um damit ein Zeichen zu setzen. „Sie ist eine emanzipierte, aber nicht bissige Frau. Weibliche Stärke und Unternehmergeist sollten nicht die Ausnahme sein, sondern die Norm. Sie muss sich immer wieder gegen Klischees, Rollenbilder und Schubladendenken behaupten – eine Herausforderung, die viele Frauen nur zu gut kennen.“
Dass die Schauspiel-Branche auch sehr oberflächlich sein kann, hat Wulf früh lernen müssen. Häufig sei sie auf ihr Äußeres und ihre langen, blonden Haare reduziert worden. An eine Erfahrung erinnert sie sich deshalb besonders gerne zurück: „Als ich 21 Jahre alt war, hat mir jemand im Rahmen eines Drehs bei einem Spiel ein Kompliment für meinen Charakter gemacht. Das hat mir sehr viel gegeben.“
Diesen Ansatz nutzte sie gemeinsam mit ihrer Freundin Nena Brockhaus, um alles rund um das Thema Schönheitswahn in einem Buch zu verarbeiten. Das Ergebnis war das Buch „Pretty Happy“, das es auf die „Spiegel“-Bestsellerliste schaffte. „Wir haben das Buch aus Überzeugung geschrieben und wollten anderen Frauen bei dem Thema helfen.“ Doch damit nicht genug. Aus dieser Idee heraus entwickelte sich gleich eine ganze Event-Reihe, die regelmäßig in Düsseldorf stattfindet. Bei „Women on Top“ geht es um Female Empowerment und Gleichberechtigung. Um das zu leben, laden die Veranstalterinnen immer ganz unterschiedliche Frauen und Männer aus dem öffentlichen Leben ein, außerdem gibt es Gesprächsrunden. Und weil das immer noch nicht genug war, gibt es seit Kurzem auch einen Podcast zu der Event-Reihe.
Mit all den Projekten ist Wulf es gewohnt, viel unterwegs zu sein. „Es kommt immer wieder vor, dass ich im Privatleben zurückstecken muss. Aber ich habe mich für den Weg entschieden und brenne immer noch dafür.“
Diese Leidenschaft sei auch das, was lange Arbeitstage und die Arbeit am Wochenende erleichtere, wenn der Spaß überwiege. Der Großteil ihres Freundeskreises habe mit der Branche nichts zu tun. Und das sei auch gut so. „Das wichtigste ist, bodenständig zu bleiben. Dabei haben mir die Freundschaften immer geholfen.“