Düsseldorf: Wie man am Mittwoch trotzdem in die Stadt kommt

Sieben Bus- und alle S-Bahn-Linien verkehren trotz des Ausstandes.

Düsseldorf. Das Verkehrschaos ist am Mittwoch in Düsseldorf praktisch unvermeidlich. Nur sieben Buslinien (siehe Grafik) werden den Fahrgästen zur Verfügung stehen — als Ersatz für das gesamte Busnetz, die Straßen- und U-Bahnen. Dazu kommt wohl, dass viele Pendler aufs Auto umsteigen — und die üblichen Staus im Berufsverkehr noch verstärken.

Wer auf Nummer sicher gehen will, radelt also am besten zu seinem Arbeitsplatz. Als Alternative kommt die S-Bahn in Frage, die uneingeschränkt verkehrt. Die Züge verfügen erfahrungsgemäß über ausreichend Platzkapazitäten. Die Rheinbahn legte am Dienstag einen Notfahrplan vor. Die Formulierung lautet, dass die aufgeführten sieben Linien „wahrscheinlich“ nach Fahrplan verkehren. Die Fahrer sind bei Töchtern angestellt, bei denen andere Tarifverträge gelten.

Betroffen vom Warnstreik sind außerdem viele der 105 städtischen Kitas, eine konkrete Zahl konnte am Dienstag niemand nennen. Verdi spricht von Notdiensten, die in den betroffenen Einrichtungen angeboten würden.

Manche Kitas bleiben auch komplett geschlossen, wie eine Stichprobe der WZ ergab, etwa die Kita Buchenstraße in Reisholz. „Bei uns sind viele Kolleginnen organisiert und nehmen am Streik teil“, sagte am Dienstag Mitarbeiterin Sybille Berg. Die übrigen nehmen aus Solidarität einen Tag Urlaub.

Mit den Eltern sei die Aktion besprochen worden. Sie kümmerten sich für den Tag individuell um die Betreuung der Kinder und hätten Verständnis für den Streik: „Unsere Arbeit wird zu schlecht bezahlt, deshalb fehlt ja auch der Nachwuchs.“ Zentrale Auskunftstelle für Kitas ist der I-Punkt-Familie unter Telefon 899-8870.

Vom Streik der Awista sind weder Straßenreinigung noch Müllabfuhr betroffen. Nur die Müllverbrennungsanlage in Flingern wird von 7.30 bis 12 Uhr bestreikt.

Bei der Sana-Klinik Gerresheim dauert der Ausstand von 8.30 bis 12 Uhr. Verdi rechnet mit über 100 Teilnehmern und Einschränkungen im Betrieb, Notfälle sollen aber behandelt werden.

Verdi-Kundgebungen gibt es Mittwoch an mehreren Stellen, Mitarbeiter der Stadtverwaltung etwa demonstrieren ab 9.30 Uhr vor dem Rathaus. Es ist möglich, dass es auch zu Einschränkungen im Bürgerservice kommt.