Wiedersehen im Play-off-Viertelfinale So will Rhein Fire eine erneute Niederlage gegen Madrid verhindern

Düsseldorf · Der Play-off-Neuling trifft auf den Meister. Das Selbstvertrauen ist vor dem Viertelfinal-Kracher auf beiden Seiten groß.

 Eine Szene vom Ligaspiel zwischen den Madrid Bravos und Rhein Fire.

Eine Szene vom Ligaspiel zwischen den Madrid Bravos und Rhein Fire.

Foto: Rhein Fire/uzis.studio

Die Madrid Bravos haben in der European League of Football (ELF) für Aufsehen gesorgt. Nicht nur, dass sie direkt in ihrer Premierensaison die Play-offs erreicht haben, nein, die Spanier waren auch das einzige Team, dass in der 2024er Saison bisher gegen den amtierenden Champion Rhein Fire haben gewinnen können. Am dritten Hauptrundenspieltag war es, als die Madrilenen mit 22:10 gewannen. Genau daraus ziehen die Bravos ihren Optimismus, auch den Test im Play-off-Viertelfinale beim Champion (Sonntag, 15.15 Uhr, Arena Duisburg) bestehen zu können.

„Klar, es wird ein verdammt hartes Spiel. Aber wir wissen besser als jeder andere, dass Fire zu bezwingen ist, wenn wir fokussiert sind und unseren besten Football spielen“, erläutert Bravos-Verteidiger Alejandro Fernandez Nieto. „Es ist ein großartiges Gefühl so eine Partie bestreiten zu können.“

Fernandez wird wohl auch noch so einige Insider-Informationen an seinen Headcoach Rip Scherer weitergeben, stand der 22-jährige Spanier doch im Fire-Champions-Team der Saison 2023.

Fernandez‘ Meinung haben die Fire-Verantwortlichen zur Kenntnis genommen, sie verbreitet aber angesichts der stetig ansteigenden Leistungsstärke des Titelverteidigers keine Panikstimmung. „In neun von zehn Fällen gewinnen wir ein Play-off-Spiel gegen die Bravos“, meint Fire-Gesellschafter Martin Wagner. „Wir müssen aber auf jeden Fall vermeiden, dass dieser eine Fall eintritt.“ Das wird nicht ganz so einfach, haben die Senores aus der spanischen Hauptstadt doch in der vermeintlich stärksten Conference der ELF acht Siege erspielt. „Was passiert, wenn man sie unterschätzt, haben wir erlebt“, warnt Wagner.

Dafür, dass es zum Halbfinaleinzug reichen wird, dafür stehen die Chancen gut, weil die Verletzenmisere, die die Düsseldorfer zuletzt beim 47:17-Erfolg über Berlin Thunder ereilte, ausgestanden ist. Gegen die Berliner fehlten die beiden Abwehr-Asse Jannik Seibel und Till Janssen sowie aus der Angriffsformation Harlan Kwofie und Yasir Raji. „Bis auf Yasir sind alle wieder fit“, eröffnet Wagner. „Auf ihn hoffen wir im Halbfinale und Finale, aber das ist noch unsicher.“ Nicht nur weil zuerst das Viertelfinale gegen die Madrilenen gewonnen werden muss. „Yasir hat einen Syndesmoseriss im Fuß erlitten, der operiert wurde“, so Wagner.

Der Misserfolg gegen die Bravos ist noch in den Köpfen der Fire-Spieler präsent und mehr Motivation als mentales Hemmnis. „Im Hispiel gegen Madrid haben wir grottenschlecht gespielt, waren arrogant und sind auf die Nase gefallen“, erinnert sich Wagner. „Es war noch früh in der Saison. Inzwischen greifen die Rädchen ineinander, haben die Spieler zusammengefunden, so wie wir uns das bei der Zusammenstellung des Teams vorgestellt haben.“

Das Selbstvertrauen auch am Ende der laufenden ELF-Saison, die Meistertrophäe in die Höhe zu stemmen, ist beim Fire-Kader vorhanden. „Das Team ist bereit für die Play-offs. Wir haben die ganze Saison über gearbeitet und jetzt fügt sich alles zusammen, wenn wir es benötigen. Alle sind fokussiert und bereit, ihr bestes zu geben“, verrät Fire-Spielgestalter Jadrian Clark.

„Wir wissen, dass die Play-offs eigene Gesetze haben, aber wir sind gut vorbereitet und es gibt diese unausgesprochene Zuversicht in der Umkleidekabine. Wir respektieren jeden Gegner, aber wir glauben daran, jeden schlagen zu können, wenn wir unser Spiel spielen.“