Düsseldorf-Rath Neues Lokal für kreative Kinder
Das neue Kulturzentrum der Generationen lädt den Nachwuchs zu kostenlosen Kunstaktionen ein.
Düsseldorf. Aus der ehemaligen Tierhandlung am Frauenlobweg ertönt kein Quieken, Schnurren oder Bellen, sondern fröhliches Lachen. Das Kulturzentrum der Generationen hat dort Einzug gehalten. Mit dabei sind Kinder wie Sara, Hiba, Adam, Ibrahim oder Bibal im Alter von zwei bis zehn Jahren. Sie können ab sofort dort werkeln, Geschichten erzählen, das Theater und die Museen besuchen. Die Idealisten blieben bei der Einweihung im Hintergrund und freuten sich über das gelungene Projekt.
Seit 2005 besteht das Kulturzentrum der Generationen als Initiative des evangelischen Erwachsenenbildungswerks. Für zwei Jahre stellte die Kirche eine professionelle Kraft. Danach bestand die Gefahr, dass das Projekt nicht am Leben bleiben werde. Daraufhin gründete Elisabeth Till 2008 mit einer Handvoll engagierter Damen, meist Rentnerinnen, einen gemeinnützigen Verein. Ihre Anlaufstelle lag im Jungen Schauspielhaus. Dort betreibt Traudl Peters seit immerhin schon neun Jahren die Theaterbar „wunderbar“ und verkauft Milch und Kakao an die Kinder. Die Preise sind moderat, die Bar würde sich für einen Gastronomen nicht lohnen. Die „Bardamen“ arbeiten umsonst und stecken den Gewinn in die Kinder- und Jugendarbeit.
Im Foyer des Jungen Theaters betrieb der Verein bislang seine Kunst- und Kulturangebote. Aber es gab Probleme mit der Beleuchtung, denn nicht immer war ein Theatertechniker zur Stelle, der die Schalter bediente. Draußen vor der Tür stand ein Container, um die künstlerischen Ergebnisse der Kinder, aber auch die Materialien zu lagern. Als der Container aus allen Nähten platzte, suchte der Verein nach neuen Räumen.
Die Rheinwohnungsbau half. Diese Gesellschaft, die zum überwiegenden Teil der katholischen Kirche gehört, arbeitet schon im Projekt „Die Wohnung“ in Eller und demnächst im Neubauprojekt an der Pariser Straße mit der Diakonie zusammen. Sie gab das Ladenlokal am Frauenlobweg 1a mietfrei ab.
Der Gesellschaft gehören alle Häuser am Frauenlobweg und zwei Nachbargebäude an der Münsterstraße unweit des Jungen Schauspielhauses. Nach der Renovierung kamen Manfred Franck und Bernd Litges von der Geschäftsführung, um den guten Geist im neuen Lokal zu loben.