Düsseldorf OB Geisel: "Mein Urgroßvater war mit Hugo Boss befreundet"
WZ: Herr Geisel, wo steht Düsseldorf als Modemetropole gerade?
Thomas Geisel: Wir sind unangefochten der umsatzstärkste Modeplatz. Hier werden die Geschäfte gemacht. Die Branche findet bei uns die gesamte Wertschöpfungskette, von den kreativen Designern über Produktion, Groß- und Einzelhandel bis zu Messe und Modeschauen. Doch darauf ruhen wir uns nicht aus, sondern arbeiten weiter daran. Mode ändert sich ja ständig. Das passt zu Düsseldorf, zu einer Stadt, die sich auch immer wieder neu erfindet.
Wie halten Sie es mit der Mode? Es heißt, der Boss im Rathaus trägt Boss - es gäbe da persönliche Beziehungen?
Geisel: Mein Urgroßvater Karl Geisel war Schneider und gut befreundet mit Hugo Boss. Er hat dann seinerzeit seinen Laden an die Boss-Investoren, die Holy-Brüder, verkauft. Dadurch hatten wir Gelegenheit, im VIP-Shop einzukaufen. Aber inzwischen kaufe ich in Düsseldorf. Mal gucken, was ich gerade anhabe . . . ja: Boss!
Und Ihre Frau trägt Düsseldorfer Designer wie Stephanie Pothen oder Norman Icking. Beraten Sie sich gegenseitig beim Modekauf?
Geisel: Ich lasse mich gerne beraten, Motto: Diese Krawatte geht gar nicht. Aber meine Frau braucht das nicht, die berate ich nicht, sondern bewundere sie eher.